Batteriebetriebene Überwachungskamera Reolink Argus im Test

Drahtlose WLAN-Überwachungskameras gibt es ja inzwischen viele am Markt, einige sehr gute Modelle haben wir ja bereits getestet und vorgestellt. Reolink Argus ist nun die erste Full HD Überwachungskamera, die wirklich richtig drahtlos arbeitet, denn sie verzichtet auch auf das sonst übliche Netzgerät. Dank Batterien kann diese Kamera praktisch sofort an jede beliebige Stelle gestellt oder montiert werden, sowohl Indoor als auch Outdoor. Ob das alles so klappt was der Hersteller verspricht, haben wir getestet.

Reolink Argus – die etwas andere Überwachungskamera

Die Reolink Argus* unterscheidet sich von anderen Überwachungskameras in vielen Dingen. Das fängt schon beim modernen kompakten Design an. Obwohl die Kamera für Batterien ausgelegt ist und somit im Gehäuse auch Batterien unterbringen muss, ist sie wesentlich kompakter gebaut als viele andere Überwachungskameras. Mit einer Größe von nur 113 x 65 x 54 mm ist die eiförmige Kamera wirklich extrem klein, sie wiegt zudem nur 260 g. Trotzdem ist die Kamera wetterfest (nach Norm IP 65 – Erläuterung Wikipedia) und kann sowohl innen als auch außen montiert werden. Dabei liefert diese sogar eine Full HD Auflösung von 1080p (1920 x 1080, Full HD, 2.0 Megapixel), allerdings begrenzt auf 15 Bilder pro Sekunde.
Neben der drahtlosen WLAN-Funktionalität bietet die Kamera auch einen Sockel für eine Speicherkarte, so dass auch Aufnahmen ohne Computer oder anderem Empfangsgerät gesichert werden.

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Lieferumfang der Reolink Argus

Reolink-Argus-Test-Verpackung-400pxDie noch recht junge Firma Reolink (erst 2009 gegründet) bietet zahlreiche verschiedene Überwachungskameras in vielen Ländern an. In Deutschland ist die Firma erst seit kurzem sehr aktiv. Hier werden die Kameras unter anderem über Amazon angeboten. Die Reolink Argus ist das neueste Modell des Herstellers. Geliefert wird das Paket ordentlich verpackt in einem farbigen Karton, welcher folgendes beinhaltet:

  • die Überwachungskamera selbst
  • ein kombinierter Wand- und Deckenhalter zum Anschrauben
  • ein magnetischer Wand- und Deckenhalter
  • vier 3V Batterien (vom Typ CR123A )
  • Befestigungsschrauben
  • Hilfsmittel zum Öffnen und Aktivieren der Kamera
  • Überwachungsaufkleber
  • Kurzanleitung (derzeit nur in Englisch)

Die Kamera macht auf den ersten Blick einen durchaus ordentlich verarbeiteten Eindruck. Das Gehäuse besteht im Gegensatz zu vielen anderen Außenkameras allerdings komplett aus Kunststoff. Ein gewöhnlicher Halter erlaubt es, die Kamera sowohl an die Decke oder an eine Wand zu schrauben.

Reolink-Argus-Test-Lieferumfang

Lieferumfang der Reolink Argus

Interessanter ist aber der innovative zweite magnetische Halter. Er besteht aus einer Art Metallhalbkugel, an welche die Kamera einfach angeheftet wird. Eingebaute Magnete sorgen dafür dass die Kamera automatisch an dieser Kugel haftet. Dies ist wirklich eine geniale Lösung, denn so kann man die Kamera praktisch an jedem Ort einfach aufstellen und beliebig ausrichten ohne etwas schrauben zu müssen. Es kommt noch besser, man kann diese Halbkugel irgendwo anschrauben und so die Kamera dann ebenfalls einfach an die Decke oder Wand heften. Der große Vorteil ist, dass man die Kamera jederzeit einfach abnehmen kann. Beispielsweise um die Batterien zu wechseln oder die microSD-Karte auszulesen. Man sollte dabei die Kamera allerdings nicht unbedingt in der Reichweite von Besuchern montieren, sehr schnell könnte so natürlich auch die Kamera entwendet werden. Die Vorteile des Halters sind aber überzeugend, hier hat die Firma Reolink aus unserer Sicht einen Design-Preis verdient.

Diese Überwachungskamera lässt sich praktisch überall leicht montieren

 

Reolink Argus – einfache Einrichtung, aber kein PC-Zugriff

Die Überwachungskamera Reolink Argus ist ausschließlich für den Betrieb mit der kostenlosen Smartphone App „Reolink“ ausgelegt. Diese Software kann im Apple oder Google Playstore kostenlos heruntergeladen werden. Mit dem PC bzw. einem normalen Internet Browser kann leider nicht auf die Kamera zugegriffen werden, was letztlich auch zur Einschränkung einiger Funktionen führt. So kann die Kamera leider auch keine Videos oder Fotos per FTP auf einen Server übertragen. Auch können keine Aufzeichnungen der Kamera mit dem PC abgerufen werden. Um mit dem PC an die automatischen Aufzeichnungen zu gelangen, müsste man die microSD-karte selbst auslesen, was natürlich ein wenig umständlich ist.

Die Smartphone App ist relativ schnell eingerichtet, im Wesentlichen muss man nur den QR-Code auf der Kamera mit der App scannen und die WLAN-Daten eingeben. Danach kann man alles Weitere mit der App per Menü konfigurieren. Die App Reolink kann übrigens nicht nur eine, sondern auch mehrere Kameras überwachen und konfigurieren. Das ist sehr praktisch, so kann man beispielsweise Dinge vor und hinter dem Haus und vielleicht auch noch einige Innenräume auf einem Blick überwachen. Neben der Reolink Argus müsste sich die ebenfalls neue batteriebetriebene und rotierbare Überwachungskamera Reolink Keen* ebenfalls überwachen lassen. Die Reolink Keen haben wir aber noch nicht getestet, das machen wir in einem der nächsten Testberichte auf dieser Seite.

 

Die Möglichkeiten Reolink Argus Smarthone App Reolink

Die Smartphone App Reolink arbeitete während der ca. 4 wöchigen Testzeit äußerst stabil und hinterließ einen guten Eindruck. Die App bietet die üblichen Funktionen, die man von einer Überwachungskamera App erwartet. So kann man beispielsweise per Button Aufzeichnungen auslösen, welche dann direkt auf dem Smartphone abgelegt werden. Das geht sowohl mit Fotos als auch Videoaufzeichnungen. An diese Aufnahmen kann man natürlich dann auch leicht mit dem PC kommen, man muss nur das Smartphone per USB mit dem PC verbinden. Hier muss man allerdings beachten, dass die Aufnahmen erst etwas verzögert für den PC Zugriff bereitgestellt werden. Wer sich wundert dass beim Zugriff über das USB-Kabel noch nicht alle Aufnahmen vorhanden sind, sollte es einfach mal etwas später wiederholen. Auch wir sind im Test etwas verwundert darüber gestolpert. Per App selbst stehen die Aufzeichnungen sofort nach der Aufzeichnung zum Abspielen bereit.

Einige Fotos der Relink App

Die Kamera verfügt auch über ein eingebautes Mikrofon als auch einen eingebauten Lautsprecher. Es können wahlweise also auch Aufzeichnungen mit Ton erfolgen. Auch kann man sie praktisch wie eine Gegensprechanlage nutzen, da auch Ton vom Smartphone auf der Kamera ausgegeben werden kann. Die Videoqualität kann auf der App jederzeit zwischen „Klar“ und „Flüssig“ umgeschaltet werden. Die Auflösung, Bildrate und Bitrate dieser beiden Einstellungen kann vom Benutzer weitgehend selbst eingestellt werden. Standardmäßig steht „Klar“ für 1080P Auflösung, 15 fps und 1536 kbps Bitrate. Flüssig steht für q720p, 5 fps und 160 kbps.

Die maximale Framerate ist also in jedem Fall auf 15 beschränkt. Dennoch lassen sich die Videos recht gut und klar auf dem Smartphone wiedergeben. In der Praxis reicht oft schon die Flüssig-Einstellung völlig aus, schärfer wirken die Aufnahmen natürlich im „Klar-Modus“, das sollte man insbesondere bei Aufzeichnungen und Snapshots beachten. Das Bild kann auf der Kamera auch gedreht und gespiegelt werden. Das ist praktisch, denn so kann man die Kamera auch verkehrt herum an der Decke befestigen ohne dass das Bild verdreht wird. Aufgrund der Größe kann man so die Kamera oft sehr unauffällig am Hausrand unter dem Dachvorsprung montieren.

Reolink Argus mit PIR Bewegungserkennung

Natürlich verfügt die Reolink Argus auch über eine Bewegungserkennung, die in drei Empfindlichkeitsstufen aktiviert werden kann. Anders als bei vielen anderen Überwachungskameras wird die Bewegung aber nicht durch die Bildauswertung, sondern durch einen eingebauten PIR-Sensor erkannt.

Reolink-Argus-Ueberwachungskamera

Der PIR Sensor ist sehr unauffällig. Eine blaue kleinen LED signalisiert die Aufzeichnung.

Der Grund ist einfach, man möchte Strom sparen. Eine Erkennung per Bild würde nur funktionieren wenn die Kamera ständig aufzeichnet, was allerdings sehr viel Energie kosten würde. Reolink wirbt aber damit dass die Batterien durchaus Laufzeiten bis zu ½ Jahr erzielen, das wäre mit einer Bildauswertung nicht vereinbar. Daher setzt die Kamera auf den PIR-Sensor, welcher praktisch kaum Strom benötigt. Immer dann wenn eine Bewegung erkannt wird schaltet die Kamera sofort auf Aufnahme. Das Ganze geht wirklich relativ flott, die Verzögerung dürfte in etwa zwischen 1 und 3 Sekunden liegen Diese Methode hat aber leider auch den Nachteil, dass diese paar Sekunden bei der Aufzeichnung fehlen, was bei netzbetriebenen Überwachungskamera in der Regel nicht der Fall ist.

App-Reolink-Argus-Einstellungen-Empfindlichkeit

PIR Empfindlichkeit

Wenn also eine Person ganz schnell durch das Bild springt, kann es passieren, dass diese nicht mehr erfasst wird. Bei dem Montageort sollte man das zumindest kurz bedenken, es eignen sich somit Stellen besser an denen Personen kurz verweilen oder zumindest nicht so schnell durch das Bild hüpfen können. Beachtet man das, dürfte dieser Aspekt weniger störend sein. Vorteile gibt es durchaus auch durch den PIR, denn er sorgt für deutlich weniger Fehlaufzeichnungen. Herkömmliche Überwachungskameras reagieren oft auch bei herabfallenden Blättern, umherfliegenden Insekten und ähnliches, ein PIR erkennt menschliche Bewegungen deutlich sicherer. Abhängig ist das natürlich auf von der eingestellten PIR Empfindlichkeit. Im Test hat sich bei einer Entfernung von ca. 5 m vom zu beobachtendem Hauseingang die Empfindlichkeitsstufe „Niedrig“ als sehr praktisch erwiesen. Personen wurden eigentlich immer rechtzeitig erkannt und aufgezeichnet. Tiere wie Katzen wurden dabei praktisch fast immer ignoriert, was sehr angenehm war.

Die Mindestlänge für automatische Videoaufzeichnungen ist bei der Reolink Argus derzeit auf 6 Sekunden eingestellt. Leider kann man dies momentan nicht ändern, was manchmal zu recht knappen Aufzeichnungen führen kann. Solange jedoch eine Bewegung von der Kamera erkannt wird, nimmt diese auch tatsächlich auf.
Die automatischen Aufzeichnungen können jederzeit per App, egal wo man sich gerade befindet, abgerufen werden. Über eine Art Zeitskala kann man auch gezielt zu bestimmten Zeiten oder Tagen zurückspringen um sich Aufzeichnungen anzuschauen. Bei der Wiedergabe werden immer alle Ereignisse nacheinander abgespielt, was recht praktisch ist um zum Beispiel alle Besucher zu kontrollieren, die einem in Abwesenheit besuchen wollten.

Dennoch, die Bedienung ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, es ist für uns immer etwas schwer gewesen, genau zu einer bestimmten Aufzeichnung zu wechseln. Über die Zeitskala ist das genaue Auswählen von Aufzeichnungen nicht so leicht gewesen wie bei anderen getesteten Überwachungskameras. Hier würden wir uns noch eine Einzelauflistung mit Zeitangaben wünschen, vielleicht kommt das ja noch in einem Update.

Ebenfalls ungünstig war die Eigenschaft, dass das Bild beim Stoppen der Wiedergabe immer verschwand. Um eine Person zu identifizieren wäre es natürlich hilfreich wenn man das Bild mal anhalten könnte, aber jedes Mal wenn man das Bild anhielt war auch das Bild weg. Auch das haben wir schon als Anregung an den Hersteller weitergegeben.

Sirene , Push-Nachricht und Email-Funktion

Reolink-Argus-SmartphoneNatürlich kann einem die Reolink Argus auch sofort bei Erkennung einer Bewegung informieren. Das kann wahlweise per Push-Nachricht auf das Smartphone oder per E-Mail erfolgen. Nutzt man die E-Mail Funktion, so muss man lediglich einen Postausgangsserver eintragen, über welchen die Nachrichten verschickt werden sollen. Wird eine Bewegung erkannt, bekommt man dann eine Email welche dann wahlweise auch gleich ein Foto als Anhang besitzt.
Leider gab es hier im Test bei uns mit der aktuellen Firmware noch ein Problem. Zwar wurden E-Mails mit Bild korrekt versendet, jedoch war das Bild teilweise farblich ziemlich verstümmelt und nur teilweise erkennbar. Laut Hersteller ist der Fehler aber bekannt und soll in dem nächsten automatischen Update der Firmware korrigiert werden. Das Update soll laut Hersteller bereits in den nächsten 2 Wochen kommen.
Die Reolink Argus kann auch automatisch eine eingebaute Sirene aktivieren sobald eine Bewegung erkannt wird. Allerdings ist die Sirene nicht wirklich sehr laut, der Nachbar wird sie wohl nicht mehr hören. Von daher wird man hiermit wohl nur sehr ängstliche Eindringlinge verscheuchen können.

Die Bildqualität der Reolink Argus

Wie schon erwähnt, liefert die Reolink Argus trotz etwas geringer Frameraten durchaus sehr klare und rauschfreie Aufnahmen mit guten Farben. Das integrierte Weitwinkelobjektiv erfasst das Bild mit einem Aufnahmewinkel von 110° (Horizontal). Das bedeutet, die Kamera sollte nicht zu weit weg von dem beobachtetem Objekt montiert werden, ansonsten würde schnell alles recht winzig werden. Aufgrund des großen Westwinkelbereiches entstehen im Bild zu den Rändern allerdings auch die üblichen Bildverzerrungen. Diese fallen bei der kleinen Kamera etwas stärker aus als in anderen Kameras, wo diese teilweise durch die Software korrigiert werden.

Hier ein paar Probeaufnahmen die von der Kamera selbst aufgezeichnet wurden

Reolink-Argus-Aufnahme-Sonnenschein

Ein schönes scharfes Bild, lediglich stärkere Weitwinkel-Verzerrungen

Der integrierte eingebaute IR-Scheinwerfer, welcher sich nachts, bei Erkennung einer Bewegung, automatisch dazuschaltet, besitzt einen maximale Reichweite von etwa 10 Metern. Man sollte also nicht erwarten dass man mit der Kamera nachts ein Grundstück von 40 m Länge überwachen kann, dafür ist sie nicht konzipiert. Aber eine Hauswand, einen Hauseingang oder einzelne Räume kann sie durchaus auch nachts ordentlich ausleuchten, mit dem PIR erfassen und ins Bild bringen!

 

Wie lange hält die Batterie bei der Reolink Argus?

Wer eine Kamera mit Batteriebetrieb kaufen möchte, wird sich insbesondere für die Laufzeit interessieren, wer will schon oft die Batterie wechseln. Hier muss ich sagen, dass die Firma Reolink bei der Reolink Argus eine sehr gute Arbeit geleistet hat.

App-Reolink-Argus-Test-Zeiten

Batterielaufzeit pro Tag

Es ist nicht so einfach eine WLAN Kamera mit geringen Strombedarf zu bauen, denn die Kamera muss ja praktisch immer am WLAN-Netz aktiv auf Empfang stehen, ansonsten könnte man sie nicht jederzeit erreichen. Und die meisten gängigen WLAN-Chipsätze brauchen doch relativ viel Energie, daher gibt es kaum WLAN-Kameras mit Batteriebetrieb. Irgendwie hat es es Reolink aber geschafft den Strombedarf im Empfangsmodus sehr stark zu reduzieren. Gratulation! Die Laufzeit gibt der Hersteller derzeit mit 180 Tage Stand-by oder 500 Minuten Aufzeichnungen mit Bewegungserkennung an.

Wie lange das in der Praxis ist, lässt sich nicht so einfach sagen. Es kommt immer darauf an wo die Kamera montiert wird und wie viele Bewegungen dort erfolgen. Hilfreich ist eine Kalenderansicht in der App. Über diese ist jederzeit ablesbar, wie viele Minuten an jeden Tag aufgezeichnet wurden. Im Test haben wir beispielsweise bei einem Hauseingang täglich im Schnitt ca. 10 Minuten Aufzeichnung ermittelt. In diesem Fall müssten die Batterien wohl nach 50 Tagen, also ca. 2 Monaten ausgewechselt werden. Nach etwa 4 Wochen wird uns die Batterie bislang noch als voll signalisiert. Installiert man die Kamera an Orten, wo kaum Bewegungen zu erwarten sind, erhöht sich die Laufzeit natürlich erheblich.

Für eine WLAN Kamera mit diesen Funktionalitäten und hohen Auflösung sind das durchaus schon brauchbare Batterielaufzeiten. Leider sind aufgrund der geringen Größe der Kamera keine Mignon Zellen verbaut, man muss die etwas teureren CR123A Batterien* kaufen. Je nach Hersteller kann dann ein Batteriesatz durchaus bis zu 10 Euro kosten. Wenn man das alle zwei Monate zahlen muss, dann macht sich das leider auf Dauer schon etwas im Geldbeutel bemerkbar. Der große Vorteil keinerlei Kabel legen zu müssen hat also schon seinen Preis. Man kann die Kosten zwar reduzieren indem man statt Batterien Akkus im CR123A Format integriert (gibt es z.B. hier bei Amazon*), jedoch dürfte deren Wechsel dann noch etwas häufiger notwendig werden da Akkus oft eine niedrigere Kapazität besitzen.

Nutzt man die Kamera aber an Orten an denen sowieso mit wenig Bewegungen zu rechnen ist oder schaltet man die Bewegungserkennung nur ein, wenn man das Haus verlässt, so können sich die Laufzeiten durchaus erheblich verlängern. Anzunehmen ist, dass man dann durchaus mit 3 bis 4 Monaten Laufzeit rechnen kann. Genaueres müssten Langzeittests zeigen.

 

Testergebnis und Fazit zur Reolink Argus

Bewertung_Reolink-Argus-aug2017Die Reolink Argus* ist eine interessante Kamera die durchaus nützlicher ist, als es die Gesamtnote vermuten lässt. Die Kamera liefert durchaus ordentliche Aufnahmen und besitzt eine sehr stabile und funktionale App. Die Gesamtnote wird vorwiegend etwas heruntergezogen weil man nicht per PC auf die Kamera zugreifen kann und Funktionalitäten wie Zugriff auf einen FTP-Server fehlen. Auch verfügt sie über wenig Funktionen zur Optimierung der Bildqualität und eine begrenzte Framerate.
Also hier leisten netzbetriebene Kameras schon etwas mehr, was sich in der Bewertung natürlich widergespiegelt. Andererseits kann diese Kamera sehr schnell an jedem Ort in Betrieb genommen werden ohne dass ein Stromanschluss vorhanden sein muss. Zudem gibt es oft Nutzer, die Überwachungskameras ohnehin nur mit Smartphone nutzen und überwachen. Für diese Nutzer bietet die Kamera also schon eine gute Leistung bei äußerst einfacher Handhabung und einem bezahlbaren Preis. Es gibt also schon Anwendungszwecke wo diese Kamera Sinn macht und sogar vor einigen anderen Netzkameras punkten kann, z.B. aufgrund der eingebauten Gegensprechfunktion und dem PIR-Sensor. Wer eine Full HD Überwachungskamera an einem Ort installieren möchte an dem keine Netzspannung und keine andere Energiequelle vorhanden ist, der wird an der Reolink Argus sicher Freude haben.  Die Richtung die Reolink eingeschlagen hat ist jedenfalls sehr interessant und richtig, wünschenswert wären nur noch längere Laufzeiten und vielleicht auch die Unterstützung durch Solarzellen und halt ein Browser-Zugriff auf die Kamera.

Trotz einfacher Bedienung wäre allerdings noch eine deutsche Kurzanleitung und ein deutscher Support wünschenswert. Bislang steht beides nur in englisch zur Verfügung, allerdings ist die App komplett in deutsch und verfügt auch über einen guten deutschen Hilfstext.
Nach dem Kauf sollte man in jedem Fall die automatische Firmware Aktualisierung aktivieren, da in Kürze ein Update mit der Nummer 703…  erwartet wird welches einen Fehler bei der E-Mail Funktion behebt. Auf Wunsch kann man dieses Update beim Support auch schon vorab erhalten wurde uns gesagt.

 

Videos zur Reolink Argus

Im Video zu sehen: Vorstellung mit Zubehör, Inbetriebnahmen und einige Testaufnahmen der Kamera selbst

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Video des Herstellers

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Reolink Argus
Kabellose WLAN Überwachungskamera durch integrierte Batterien. Echte Full HD-Auflösung mit 1920x1080 Pixeln.
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Testaufnahme eines Youtubers mit der Reolin Argus

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Lieferumfang der Reolink Argus

1x  Kamera,  Batterien,  Antenne, Schnellstart Anleitung, Wandhalter, Magnethalter, Befestigungsmaterial

Ein paar Testurteile

Urteile in der Fachpresse zur Reolink Argus

Da wir noch keine Bewertungen und Tests in Magazinen / Zeitschriften gefunden haben, zitieren wir hier einen anderen Technik-Blog:

… Die Reolink Argus ist eine solide Überwachungskamera für kürzere Distanzen.  Als Innenüberwachungskamera Top, im Außenbereich auf größere Distanz leider einige Schwächen. …

Blog sei-sicherer 2017 (7,7 von 10 Punkten)

… Die Argus macht sehr viel richtig, gerade was die Hardware angeht! Die Kamera ist kompakt, einfach zu montieren und sogar wassergeschützt, einem Outdoor Einsatz steht also nichts im Wege …
… Der Preis/Leistungs Punkt geht ganz klar Reolink Argus, mit rund 120€ ist diese sogar vergleichsweise günstig! Daher Daumen hoch für die Reolink Argus! …

Blog TECHTEST 25. Juli 2017

… Wer keine Lust hat, irgendwelche Kabel nach außen zu legen und mit einem Batteriewechsel alle paar Monate leben kann, der findet in der Argus eine brauchbare und vor allem günstige Lösung.  …

Blog secure-smarthome Juli 2017

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Daten zur Kamera

Reolink Argus
Video-Hardware Eigenschaften
Sensor Typ CMOS Sensor, Full Color, Auto-Adaptive White/Black Balance and Exposure
Objektiv Typ Fixed Focus (2 ft to Infinity)
Blickwinkel Diagonal: 130°; Horizontal: 110°
Zoom Nein
Video-Übertragung
Kompressionsformate H.264
Auflösungen 1080p (1920 x 1080, Full HD, 2.0 Megapixels)
Max. Bildwiederholungsrate 15 Frames/Sec
Bild drehen/spiegeln Ja (somit Kopfüber- bzw. Deckenmontage möglich)
Video-Nachtsicht
Infrarot-Nachtsicht (IR) Ja (Überwachung auch bei vollkommener Dunkelheit)
Anzahl IR-LEDs k.A. 850nm IR LED
Max. Nachtsicht-Reichweite ca. 10m
Audio
Integriertes Mikrofon Ja
Integrierter Lautsprecher Ja
Audio-Format k.A.
Audio Eingang / Ausgang Nein
Internet-Verbindung
Direktverbindung via P2P Ja (somit keine Port-Weiterleitung nötig)
Fernzugriff via IPv4 / IPv6 Nein
Einrichtung via QR-Code Ja
Kostenlose DDNS-Adresse Nein
Drittanbieter DDNS Nein
Netzwerk-Verbindung
LAN-Anschluss Nein
PoE Nein
WLAN IEEE 802.11b/g/n
Max WLAN Reichw. (innen) 8-10m (durch 2 normale Wände oder 1 Stahlbeton-Decke)
Max WLAN Reichw. (außen) 15-20m (Freifeld)
WPS-Funktion Nein
Aufnahme
Aufnahme im CloudCorder Nein
Aufnahme auf SD Karte Ja
Aufnahme mit Ton Ja
Aufnahme-Zeitplan Ja
Alarm
Bewegungserkennung Ja
Bewegungserkennungs-Zeitplan Ja
Alarm an CloudCorder Nein
Alarm via Push-Message an Smartphone Ja
Alarm-Bilder an Email Ja
Alarm-Bilder als FTP Upload Nein
Alarm-Videos an FTP Upload Nein
Alarm I/O (externer Eingang/Ausgang) Nein
Sicherheit
Passwortschutz Ja, alle Passwörter frei wählbar
WLAN-Verschlüsselung Ja (WEP/WPA-PSK/WPA2-PSK)
Sonstiges
Multi-Ansicht für 12 Kameras Ja (nur in der App)
Snapshot Funktion Ja
Pan/Tilt (Schwenk-Neigefunktion) Nein
Optischer Zoom Nein
Physikalische Beschaffenheit
Betriebstemperatur -10 ℃ ~+55 ℃ (14°F~131°F)
Stromzufuhr Support 4 CR123A Batterien (3V) oder 4 CR123A Akkus (3.6V~4.2V)
Kamera Gewicht 260 g
Kamera Maße 113 x 65 x 54 mm
Systemanforderungen
Unterstützte Betriebssysteme Android und IOS
Unterstützte Browser keine
Unterstützte Smartphones iPhone, iPad, Android Phones, Android Tablets
6.8 Testergebnis
Befriedigend

Eine kompakte und vielseitig einsetzbare Überwachungskamera die danke Batterien und wettergeschützten Gehäuse sehr einfach und schnell betriebsbereit ist. Die Konfiguration und Überwachung ist jedoch nur per kostenloser Smartphone App möglich. Ein Zugriff per PC Browser ist nicht vorgesehen, was u.a. leider die Bewertung etwas herunterzieht.

Video
8.3
Funktionsumfang
7.4
Einrichtung/Konfiguration
7.5
Software
4
POSITIV
  • benötigt keinerlei Kabel, auch kein Netzkabel
  • relativ lange Batterielaufzeit
  • hohe Bildauflösung mit guter Bildqualität
  • Weitwinkel Objektiv
  • Slot für Speicherkarte
  • kostenlose Smartphone App
  • PIR-Bewegungserkennung
  • Kompakt, mit Magnethalter überall leicht anzubringen und auszurichten
  • Gegensprech-Funktion (eingebautes Mikro- und Lautsprecher)
NEGATIV
  • deutliche Weitwinkelverzerrungen
  • kein Zugriff per PC
  • kein FTP-Zugriff

Die Überwachungskamera Reolink Argus und die rotierbare Schwester Reolink Keen

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Passende Batterien

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So haben wir getestet

Video (25%)

Unter Video haben wir alle Eigenschaften der Kamera bewertet, die indirekt oder direkt mit der Bildqualität in Zusammenhang steht. Bewertet wurde unter anderem auch die Bildauflösung und Bildrate. Per Sichtkontrolle wurde zudem auf Schärfe, Rauschen   oder Ruckler geachtet. Zudem wurde bewertet ob die Kamera eine aktuelle und kompatible Video-Kompression unterstützt.

Funktionsumfang(25%)

Unter Funktionsumfang haben wir bewertet welche Funktionen und Möglichkeiten die Überwachungskamera selbst bietet. Ob ein interner Speicher wie z.B. SD-Karte vorhanden ist, welche Schnittstellen (LAN/WLAN) die Kamera besitzt. Ob die Kamera Alarmmeldungen und Speichervorgänge per FTP oder E-Mail vornehmen kann. Ob eine IR-Beleuchtung integriert ist und wie groß die Reichweite ist. Ob Ton aufgezeichnet wird. Ob eine passende Smartphone-App bereitsteht und ob Zugriff über das Internet möglich ist. Ob gängige Protokolle wie P2P / ONVIF unterstützt werden.

Einrichtung/Konfiguration (25%)

Da Überwachungskameras eigentlich nicht nur von technisch versierten Personen installiert werden, haben wir hier bewertet wie einfach die Kamera montiert und konfiguriert werden kann. Ob die Konfiguration weitgehend automatisch erfolgt oder ob viele Dinge (z.B. Router) manuell konfiguriert werden müssen. Ob es im Test Stolperfallen aufgrund der Hardware oder fehlenden Hinweisen in der Dokumentation gab.  Ob die Dokumentation ausreichend klar und verständlich ist.

Software (25%)

Unter Software haben wir die mitgelieferte Software und deren Kompatibilität mit aktuellen Windows-Betriebssystemen und Browsern bewertet. Ob es im Test Abstürze oder Probleme mit Bildaufbau oder Konfiguration gab. Und welche Möglichkeiten die Software bietet bzw. wie einfach diese zu bedienen ist.

Unsere Punkte / Bewertungszuordung
  • 0 - 3  Mangelhaft
  • 3.1 bis 5.5 Ausreichend
  • 5.6. bis 7.0 Befriedigend
  • 7.1 bis 9  Gut
  • 9.1 bis 10 Sehr gut

 

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3 Comments
  1. […] welche sogar noch schwenkbar ist. Nachdem wir erst kürzlich die batteriebetriebene Kamera Reolink Argus getestet haben waren wir neugierig und haben auch die „Schwester“ Reolink Keen […]

  2. […] schon viele andere Kameras mit FULL HD Auflösung vorgestellt, wie die Tornado HD PRO, Reolink Argus,upCam Hurricane HD PRO usw. Dank dem Fortschritt in der Elektronik und immer besseren Objektiven […]

  3. […] 2 tatsächlich viele neue Anwendungsmöglichkeiten. Zwar konnte auch schon der Vorgänger, die Reolink Argus, überall drahtlos montiert werden, doch hat diese Kamera noch teure Batteriekosten verursacht. Bei […]

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