Einbrüche und Einbruchsserien in Städten, aber auch auf dem Land bewegen – ein Thema, das längst auch die Drehbuchautoren für sich entdeckt haben. Schließlich sind Wohnungseinbrüche und die Sorgen der Anwohner, deren Privatsphäre ausgespäht und deren Habe durchwühlt wurde, derzeit auch in so mancher TV-Serie ein Thema …
Dabei erleben wir auch in einer Unterhaltungsserie, dass die Betroffenen aufrüsten. Konkret mit einem Elektroschocker, so wie es ja auch nach den Neujahrskrawallen in Köln vielerorts passiert ist. Schwierig ist das nicht, die Angebote in den Shops an Abwehrsprays oder Elektroschockern sind vielfältig:
Auf die richtige Prävention kommt es an!
Doch hier, wie auch beim Pfefferspray, zeigen sich Experten durchaus skeptisch. Allein schon deshalb, weil der Gebrauch derartiger „Waffen“ geübt sein will.
Zudem besteht die Gefahr, dass E-Schocker oder Reizgas voreilig und damit (illegal) gegen Unbeteiligte eingesetzt werden. Somit könnte derjenige, der sich verteidigen will (aber leider den Falschen attackiert) schnell ein juristisches Problem haben … ein Aspekt, den ja auch schon eine Vorabendserie ins Gespräch brachte.
Ohnehin geht es, gerade im Hinblick auf Einbrüche, ja vor allem darum, Einbrechern den Zutritt zu erschweren. Eine Konfrontation mit den Straftätern dürfte dabei glücklicherweise eher die Ausnahme denn die Regel sein. Mit einer guten Alarmanlage hat man gute Chancen den Einbrecher rechtzeitig zu vertreiben, insbesondere wenn der Alarm über eine Außensirene weit zu hören ist.
Einbrüche vereiteln?
Dass Immobilien- und Wohnungsbesitzer generell gute Chancen haben, glaubt die Polizei in Baden-Württemberg. Denn vermutlich kommt rund 1/3 aller Einbrüche nicht über die Versuchsphase hinaus. Querriegel in Türen, aber auch Alarmanlagen, Bewegungsmelder und einbruchshemmende Fenster und Rollläden stellen damit eine echte Chance dar:
„Schlagen Sie Alarm“, raten daher die Beamten. Auch wachsame Nachbarn oder bellende Hunde können nämlich nach Auskunft der Polizei für Ganoven ein Grund zur Flucht sein.
Daher hat die Stadt Bensheim, zusammen mit der Polizei, das Sicherheitskonzept (Wachsame Nachbarn) aufgegriffen, das sich auch in England bewährt hat. Ziel ist es, potentiellen Langfingern zu verdeutlichen, dass hier die Nachbarn nicht weg schauen, sondern aufeinander Acht geben und sofort Alarm schlagen.
Im Zweifel erhöht sich damit das Risiko für Einbrecher und dann klicken die Handschellen.
Andere Länder, andere Sitten
Dass Amerika bekanntlich oftmals andere Wege als Europa geht, zeigt ein Städtchen namens Kennesaw im Bundesstaat Georgia, wo das Tragen einer Waffe zur Pflicht erklärt wurde. Die Idee dahinter: Kein Ganove, der nicht lebensmüde ist, wird in einer Stadt mit einer derart hohen Waffendichte in ein Haus einbrechen, sondern sich – statt dessen – lieber ein weniger gefährliches und bleihaltiges Pflaster für seine Beutezüge aussuchen.
Tatsächlich hat Kennesaw eine der geringsten Kriminalitätsraten in den USA. Doch keine voreiligen Schlüsse: Die Gegend galt ohnehin als ruhig und eher beschaulich.
Auch die von vielen prognostizierten Gefahren, die diese vermehrte Waffenpräsenz hervorrufen könnte, blieben aus … dennoch wünscht sich natürlich niemand in Deutschland derartige Zustände und Hausfrauen, die mit einem geladenen Colt schlafen.
Was wir für unsere Sicherheit tun können?
Hier könnten Schmuck, Sparbücher und Münzen auch während des Urlaubs oder eines Krankenhausaufenthaltes deponiert werden. Denn es ist ein Irrglaube, dass Diebe allein bei Dunkelheit zuschlagen. Ganz im Gegenteil: Viele Beutezüge stellen keine Nacht- und Nebelaktion dar, sondern werden dreist bei helllichtem Tage ausgeführt.
Das bedeutet jedoch, dass jede Verzögerung für die Diebe zu einem immensen Problem wird. Hochwertige Beschläge und widerstandsfähige Schließanlagen und Türzylinder stellen damit eine sinnvolle Investition dar. Denn viele Langfinger geben entnervt auf, wenn der Zutritt nicht binnen Sekunden gelingt.
Allerdings müssen in Mietobjekten derartige Sicherheitsmaßnahmen, die die Bausubstanz verändern, mit dem Eigentürmer abgestimmt werden. Und müssen bei einem Auszug, womöglich rückgebaut werden.
Auch einfache Dinge, wie eine gute Beleuchtung rund um das Haus, können den Einbrechern zumindest das Handwerk etwas erschweren. Dabei muss es nicht unbedingt teures Dauerlicht sein, es reichen Lampen mit Bewegungsmelder. Möchte man keine Netzkabel verlegen, so bieten sich Solarlampen an. Im Gegensatz zu früher sind das heute keine dunklen Funzeln mehr, aufgrund der modernen LED-Technologie gibt es heute wirklich gute und preiswerte LED-Solarlampen. Getestet und für gut befunden haben wir kürzlich folgende Solarlampen:
Der Vorteil von Solarlampen, sie kosten keinen Strom und sind schnell an der Wand angebracht! Im diesem Youtube-Video werden diese Lampen recht gut beschrieben:
Die Technik macht vieles möglich
Dennoch rät auch Berlin.de, das offizielle Hauptstadtportal, zu Fenstergriffen mit Aufbohrschutz und anderen Maßnahmen, die den Einbrechern Zeit kosten. Besonders bei Wohnungen im Erd- und Dachgeschoss, die bei Dieben und Banden offenbar besonders beliebt sind. Auch Zusatzschlösser können sehr nützlich sein, es muss nicht immer gleich ein Panzerriegel sein, obwohl Querriegel schon einen besonders hohen Schutzfaktor bieten. Es gibt auch günstige Schlösser die auch bei Stiftung Warentest gut abgeschnitten haben, zum Beispiel das Fensterschloss ABUS FTS3003.
Ebenso können Zeitschaltuhren, TV-Simulatoren an Lampen oder gute Alarmanlagen eine Anwesenheit vorgaukeln helfen. Eine sinnvolle Investition, da die Betroffenen nach einem Einbruch nicht nur den finanziellen Verlust, sondern meist auch eine ausgeprägte psychische Qual haben!
Autor P.Hoffmann
Foto Antranias – pixabay.com