Wohnungseinbrüche nehmen drastisch zu

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist laut einem Bericht der Tageszeitung Die Welt als auch der ARD Tagesschau zufolge stark gestiegen. Für das Jahr 2015 soll die polizeiliche Kriminalstatistik 167 136 erfasste Fälle ausweisen. Das sind 9,9 Prozent mehr als im Jahr davor, berichtet die Zeitung.
Das ist umso schlimmer wenn man bedenkt, dass schon seit Jahren in Deutschland immer mehr eingebrochen wird, wir haben ja schon öfters darüber berichtet. In. 2014 gab es 152 123 Delikte. Im Jahr zuvor 149 500.

Nach Aussagen der ARD Tagesschau erklärt das Innenministerium in einer Stellungsnahme: “Bei den jetzt veröffentlichten Zahlen kann es sich allenfalls um ungesicherte Informationen aus dem Abstimmungsprozess handeln, die nicht kommentiert werden.” Bundesinnenminister Thomas de Maizière will die Kriminalstatistik voraussichtlich im Mai offiziell vorstellen.

Wohnumfeld und Sicherheit

Brennpunkt EinbruchSchon vor einer Weile berichtete die Tageszeitung  „Die Welt“ dass Einbrecher in nahezu jeder zweiten Immobilie eine leichtes Spiel hätten. Dabei ist es doch so, dass viele Häuslebauer beim Grundstückskauf auch und gerade die Lage und damit Aspekte wie Infrastruktur und Sicherheit im Blick hatten …
Tatsächlich will kaum jemand in einem sozialen Brennpunkt leben und können Faktoren wie regelmäßige Lärmbelästigungen und/oder ein unsicheres Wohnumfeld den Wert einer jeden Immobilie nachhaltig dämpfen. Wer will schon in einer Wohngegend mit vielen Wohnungseinbrüchen leben?

Wo sind Deutschlands Langfinger aktiv?

Bonn - sehr sichere Stadt laut Kriminalstatistik

Bonn – sehr sichere Stadt laut Kriminalstatistik

Denn gerade Senioren und Familien mit Kindern bevorzugen ruhigere und sicherere Wohngegenden. Oder ziehen gleich in eine Stadt, die als smart und safe gilt.
Damit fragen sich dann nicht nur die Ordnungshüter, wo es brisant wird und wo Deutschlands sicherste Stadt liegt? Als die gilt, laut Kriminalstatistik 2014, die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn. Auch in Halle an der Saale geht es eher beschaulich zu, wohingegen Frankfurt am Main laut Polizeiangaben durchaus brisant ist.

Natürlich erfassen diese allgemeinen Polizeistatistiken die Straftaten in ihrer Gesamtheit (also auch Gewalt- und Drogendelikte) und lassen nicht automatisch Rückschlüsse auf die reinen Einbruchszahlen bzw. Wohnungseinbrüche zu. Dennoch gilt, dass das Einbruchrisiko gerade in Großstädten, die per se schon als unsicher gelten, in der Regel groß ist. So zählen Köln und Recklinghausen zu den Einbruchshochburgen Deutschlands.

Und auch Bonn schneidet, was die Zahl der Wohnungseinbrüche angeht, plötzlich gar nicht mehr so gut ab!

Investitionen in die Sicherheit zahlen sich aus

Dabei geht oben genannter Welt-Artikel davon aus, dass sich Immobilien – dank moderner Sicherheitstechnik – heute so gut absichern lassen wie selten zuvor. Unter dem Motto „k-einbruch“ und „Wir wollen sicher leben“ informieren  daher verschiedene Partner über den Einbau von Sicherungstechnik (PDF). Doch auch mehr Aufmerksamkeit im Wohnumfeld ist hier ein Thema. Denn „Präventionsmaßnahmen lohnen sich!“ Auch finanziell. Denn Handwerkerleistungen, die mehr Sicherheit bringen, könnten so der Flyer, unter Umständen sogar steuerlich geltend gemacht werden …

Geld sparen und Alarmanlage selbst installieren

Zudem gibt es heute viele Alarmanlagen die sogar von Laien einfach selbst installiert werden können, das spart erheblich Kosten.  Bei Funk-Alarmanlagen müssen noch nicht mal Kabel verlegt werden! Doch Vorsicht, man sollte nicht immer zu den billigsten China-Geräten greifen, hier gibt es oft erhebliche Mängel in Bezug auf Sicherheit. Manche Alarmanlagen sind auch dermaßen kompliziert zu bedienen, dass auch einen Fehlbedienung schon ein großes Sicherheitsrisiko darstellt. Vor dem Kauf sollten Sie sich deshalb schlau machen, welche Alarmanlagen schon von Zeitschriften oder Online-Magazinen wie unseres für gut befunden wurden. Am einfachsten geht es, wenn Sie einen Blick auf unsere Alarmanlagen-Top-Liste werfen. Auch unsere Alarmanlagen-Vergleichstabelle kann gut bei der Auswahl helfen.

 

Viele Einzelmaßnahmen führen zum Erfolg!

Dabei kann ein optimaler Einbruchschutz selten durch eine Einzelmaßnahme realisiert werden. So geht auch das Fachportal Immobilienscout24.de davon aus, dass beim Thema Einbruchschutz verschiedene Komponenten gleich einem Puzzle verbaut werden.

Hier sehen die Experten einen Mix aus mechanischen wie auch elektronischen (Überwachungs) Maßnahmen. Nicht umsonst hat die Polizei Bayern eine Liste wichtiger Hersteller einbruchshemmender Türen gelistet. Denn auch im Freistaat beobachten die Ordnungshüter banden-ähnliche Strukturen und Beutezüge, die gleich mehrere Häuser in einer Straße betreffen. Oftmals gelangen die Täter dabei durch Tiefgaragen in die eigentliche Wohnungsanlage, wo sie leicht zugängliche Türen dann kurzerhand aufhebeln.

Freilich gibt es heute Sicherheitssysteme mit Lichtschranken, die just hier ansetzen. Registriert der batteriebetriebene Tür- oder Fensteralarm eine Unterbrechung des Magnetkontaktes, wird sofort – und das durchaus lautstark – Alarm ausgelöst.

„Bello“ aus der Konserve?

Dabei finden sich dann auch Lösungen, die ein wenig kurios sind. Etwa ein „elektronischen Wachhund“, der verdächtige Bewegungen jenseits der Tür registriert und mit einem täuschend echten Gebell quittiert.
Nicht zuletzt gibt es Hausbesitzer, die sich ein Schild mit einem Dobermann oder Schäferhund samt Aufdruck „Hier wache ich“ an die Wand oder Tür nageln. Hier indes sind viele Experten durchaus skeptisch. Denn oftmals ist es so, dass Einbrecher ihr Objekt auskundschaften und ganz genau wissen, wo ein Hund wohnt.

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Durch einen erfundenen Wachhund lassen sich also allenfalls jene, die spontan nach einer günstigen Gelegenheit suchen, in die Flucht schlagen! Besser sind hier schon die sogenannten “Fernseh-Simulatoren“, welche eine bewohnte Wohnung vortäuschen, wir hatten darüber schon berichtet (siehe hier).

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