Was muss ich beim Kauf einer Alarmanlage beachten?

Foto © arrow – Fotolia.com

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Eine Alarmanlage macht angesichts der steigenden Einbruchsdelikte immer mehr Sinn. Aber für welche Anlage soll man sich entscheiden? Das Angebot auf dem Markt ist riesig. Hier geben wir Ihnen ein paar Tipps auf was sie unbedingt achten sollten um später keine Enttäuschung zu erleben.
Die genannten Punkte haben wir auch in unserer Bewertung berücksichtigt, so dass Sie immer ein Blick auf unsere Bewertungslisten werfen sollten.

Alarmanlagen – Funk oder Kabel?

Diverse Alarmanlagen

Diverse Funk-Alarmanlagen werden heute angeboten

Zunächst sollte man sich erst mal darüber klar werden ob man eine herkömmliche kabelgebundene Anlage oder eine funkgesteuerte Alarmanlage installieren möchte. Diese Antwort ist gewöhnlich einfach, denn eine kabelgebundene Anlage verursacht einiges an Installationsaufwand, quasi zu allen Fenster und Türen müssen Leitungen verlegt werden. In der Regel ist das nur bei einem Neubau oder einer Neurenovierung einer Wohnung oder eines Hauses praktikabel, daher entscheiden sich die meisten Anwender beim Nachrüsten einer Alarmanlage heute für eine per Funk gesteuerte Alarmanlage.

Die Installation ist wesentlich bequemer und auch einfacher möglich.

Dennoch muss man wissen, dass kabelgebundene Anlagen eigentlich die sicheren Anlagen sind. Hat man beide Möglichkeiten und ist das Sicherheitsbedürfnis besonders groß, sollte man durchaus auch Kabel in Erwägung ziehen. Es gibt allerdings heute auch Funk-Alarmanlagen die zusätzlich einen Anschluss für kabelgebundene Zonen besitzen. Ein Beispiel ist die von uns getestete Privest von Abus.

Generell kann man durchaus aber auch Funk-Alarmanlagen empfehlen, gute Anlagen erreichen inzwischen eine gute Schutzwirkung.

Aus welche Komponenten sollte die Alarmanlage bestehen?

Innensirene und Außensirene sind wichtig

Rostige Außensirene

Außensirenen sollten auch mal gewartet werden

Eine Alarmanlage hat nur einen Nutzen, wenn man den Alarm auch rechtzeitig bemerkt. Für diesen Zweck sollte natürlich eine Innensirene vorhanden sein. Heute werden oft sogenannte Piezo-Schallgeber oder Piezo-Sirenen eingesetzt. Diese Sirenen machen meistens einen sehr schrillen Alarm und können einem richtig im Ohr weh tun, wenn man sehr nahe daran ist. Aber lassen sie sich davon nicht täuschen, außen wird man oft von der Innensirene nichts mehr hören. Das Ziel der Innensirene besteht darin, sie aus dem Schlaf zu wecken bzw. um den Einbrecher zu verscheuchen.

Professionelle Einbrecher lassen sich leider nicht immer von Innensirenen beeindrucken, insbesondere wenn diese davon ausgehen dass niemand Zuhause ist. Sie werden versuchen diese zu deaktivieren oder einfach mit einem Kissen, Decke etc. schalldicht abzudecken.

Daher empfehlen wir in jedem Fall eine zusätzliche Außensirene und nach Möglichkeit auch noch eine zweite oder dritte Innensirene. Beides wird zu den meisten Alarmanlagen als Option angeboten, wir listen diese optionalen Artikel meist in unseren Tests und Vorstellungen auf.

Die Außensirene hat den Sinn, das Umfeld, also z.B. die Nachbarn, auf den Alarm aufmerksam zu machen. Eine laute Außensirene dürfte die meisten Einbrecher schon mehr beeindrucken als eine Innensirene, denn auch sie wissen dass jetzt eventuell andere Bewohner auf sie aufmerksam werden.

Einbrecher dämmt die Sirene mittels Kissen

Einbrecher dämmt die Sirene mittels Kissen

Natürlich muss man auch hier bei der Montage darauf achten, dass die externen Außensirenen möglichst an einer Stelle angebracht werden, die von Einbrechern nicht so leicht erreicht werden kann. Ansonsten werden natürlich Einbrecher versuchen diese zu deaktivieren. Oft wird von professionellen Einbrechern beispielsweise einfach Bauschaum in einen Schlitz der Sirene eingespritzt. Die Sirene wird dadurch fast nicht mehr höhrbar ohne dass ein eventueller Sabotage Kontakt ausgelöst wird. Dem sollten Sie unbedingt entgegenwirken indem die Sirene in größere Höhe angebracht wird. Natürlich sollten Sie dann auch dafür sorgen, dass Leitern oder andere Kletterhilfen nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe erreichbar sind.
Weitere Innensirenen erschweren dem Einbrecher zusätzlich das schnelle Deaktivieren aller Schallquellen, so dass die Chance eines Abbruchs des Einbruchs steigt.

Achtung bei energiehungrigen Alarmanlagen oder Sirenen

Die meisten Alarmanlagen werden heute mit einem Netzgerät betrieben. Zusätzliche Akkus oder auch Batterien sorgen bei den meisten Alarmanlagen dafür, dass diese auch bei einem Stromausfall weiter funktionieren. In unseren Tests bezeichnen wir das mit Notstromversorgung.
Strombedarf SireneAllerdings werden Außensirenen oft nur mit Batterien versorgt, insbesondere Funk-Außensirenen. Achten Sie dabei auf externe Sirenen die möglichst wenig Strom benötigen und so eine lange Laufzeit garantieren. Es gibt durchaus externe Sirenen dessen Batterien bereits nach einem Monat schlapp machen. Dies führt dann dazu, dass eine Sirene im Einbruchsfall versagt oder aber sogar völlig unbegründet von alleine los geht. In einem Fall hatten wir sogar eine Sirene im Test, die zwar an, aber nicht mehr aus ging! Selbst mit Fernbedienung war diese nicht mehr deaktivierbar. Kommt so etwas häufiger vor bekommt man schnell Ärger mit dem Nachbarn. Zudem ist es auch rechtlich nicht zugelassen eine Sirene über längere Zeit an zu lassen.

Und wer will schon jeden Monat auf die Leiter klettern um die Batterie der hohen Außensirene zu wechseln.

Besser sind sicherlich Sirenen die man mit Solar- oder Netzspannung betreiben kann. Ein Loch für das notwendige Kabel lässt sich oft leicht bohren. Es gibt aber auch batteriebetriebene Außensirenen die durchaus 1 bis 2 Jahre ihren Dienst tun, auch bei den von uns getesteten Alarmanlagen. Schauen Sie im Zweifel vor dem Kauf mal in das Handbuch oder in die technischen Daten, dort sollte der Hersteller die Batterielaufzeit eigentlich angeben. Den entsprechenden Download-Link finden Sie gewöhnlich auch in unserem jeweiligen Test.

Bewegungsmelder wichtig, aber oft Grund für Fehlalarm

Bewegungsmelder sind sehr beliebt bei Alarmanlagen, da sie einfach an die Wand geschraubt werden und dann gleich einen ganzen Raum überwachen. Bewegungsmelder kann man auch durchaus empfehlen, aber achten Sie darauf wo sie ihn anbringen. Veränderliche Wärmequellen oder auch Haustiere können unter Umständen zu einem unerwünschten Fehlalarm führen. Es gibt zwar auch Bewegungsmelder die Tiere ignorieren sollen, allerdings ist hier Vorsicht geboten, manchmal detektieren diese dann auch keine kriechenden Personen mehr.

Montage des Olympia Protect 9061 BewegungsmeldersBesser ist es normale Bewegungssensoren in Räumen einzusetzen, die für Tiere verschlossen sind, zum Beispiel auch Kellerräume. Auch da sollte man auf offene Fenster oder andere Quellen, welche die Raumtemperatur punktuell beeinflussen könnten, achten. Sie sind immer wieder der Grund für einen Fehlalarm. Behalten Sie einfach bei der Anbringung im Hinterkopf, dass Bewegungsmelder auf schnelle punktuelle Temperaturveränderungen reagieren, beispielsweise die Körpertemperatur eines Menschen der vorbeigeht – Menschen selbst werden nicht wirklich erkannt.

Wenn man dies jedoch bei der Anbringung beachtet, arbeiten auch Bewegungsmelder oft sehr zuverlässig. Auch hier sollte man an die Batterielaufzeit denken, mindestens ein halbes Jahr sollte eine Batterie schon ausreichen. Das übertreffen aber die meisten guten Funk-Bewegungsmelder erheblich, so dass hier ein Netzbetrieb nicht unbedingt nötig ist.

Tür- und Fensterkontakte

Auch wenn Bewegungsmelder bequem sind, sollte man dennoch an jedem Fenster einen Fensterkontakt und an jeder Außen- oder Vorbau-Tür einen Türkontakt anbringen. Auch diese gibt es ja in Funk-Varianten mit Batterie, so dass keinerlei Kabel gelegt werden müssen. Das Anbringen ist ebenfalls meistens sehr einfach, oft reicht das Ankleben aus. Solche Kontakte sind gewöhnlich zuverlässiger als Bewegungsmelder und erkennen das Öffnen von Türen oder Fenstern frühzeitiger. Oft hält hier die Batterie auch ein oder sogar mehrere Jahre durch, so dass man sich um diese nicht kümmern muss. Zudem sind das oft die günstigsten Melder bzw. auch Sensoren genannt.

Beachten Sie, dass es unterschiedliche Arten von Kontakten gibt. Bei sehr günstigen Anlagen lösen diese nur aus, wenn ein Fenster geöffnet oder geschlossen wird. Das heißt, der aktuelle Status ob das Fenster im aktuellen Moment offen oder zu ist, wird nicht an die Alarmanlagen-Zentrale gemeldet. Vorteil: Dies erhöht gewöhnlich die Batterielaufzeit! Nachteil: Dies kann dazu führen, dass man ein Fenster versehentlich offen hat und dennoch die Alarmanlage scharf schalten kann. Natürlich wird dann nicht registriert wenn ein Einbrecher durch das Fenster steigt! Das ist natürlich ein Sicherheitsrisiko, auf das wir bei unseren Tests besonders achten. Man kann dennoch solche Alarmanlagen einsetzen, man muss nur sorgfältig darauf achten, dass vor dem Aktivieren (Scharfstellen) der Alarmanlage wirklich alle Fenster und Türen geschlossen wurden.

Besser sind natürlich Kontakte, die auch den aktuellen Zustand in gewissen Zeitabständen an die Alarmanlagen-Zentrale senden, bei beispielsweise die getestete Alarmanlage Lupusec XT1. Der Vorteil ist, dass die Zentrale dann anzeigen kann welche Fenster oder Türen nicht geschlossen sind. Sie kann dann das Scharfstellen verweigern bis das Problem gelöst ist! Leider sind Alarmanlagen mit dieser Status-Erkennung oft etwas teurer, dennoch sollte man überlegen ob einen dies die Sache nicht Wert ist. In unseren Alarmanlagen-Testberichten geben wir an welche Alarmanlage das kann, man sieht es oft auch an der erhöhten Sicherheitsbewertung von uns.

Glasbruchmelder

LUPUSEC Glasbruchsensor

Die meisten Hersteller bieten auch Glasbruchsensoren an. Foto: Lupusec Glasbruchsensor Link: amazon*

Normale Tür- und Fensterkontakte lösen nur aus, wenn das Fenster normal oder auch gewaltsam geöffnet wird. Also auch dann wenn ein Fenster aufgehebelt wird. Einbrecher könnten jedoch auch einfach mit einem großen Stein die Scheibe zertrümmern und dadurch einsteigen, dies würden die Kontakte nicht erkennen. Für diesen Fall gibt es zusätzlich zu den meisten Alarmanlagen auch Glasbruchmelder. Sie reagieren in der Regel auf die Schwingungen bzw. das Geräusch, das Glasscheiben beim Zerbrechen machen. Sie erhöhen also den Schutz zusätzlich.

Sie sind insbesondere an Fenstern zu empfehlen bei denen zu erwarten ist, dass eine klirrende Scheibe von niemanden bemerkt wird. Also beispielsweise an Fenstern die von der Straße oder dem Nachbar nicht eingesehen werden können. Aber auch bei Häusern, die nahe an einer Schallquelle wie einer Bahnstrecke wohnen, sind diese zu empfehlen da solche Geräusche von Einbrechern geschickt ausgenutzt werden um unbemerkt eine Scheibe zu zertrümmern.

Nachteil von Glasbruchsensoren ist nur, das diese oft nicht ganz billig sind.

Rauchmelder oder Feuermelder

Egardia Funk-Rauchmelder

Rauchmelder Foto: Egardia Link: amazon*

Rauchmelder sind ja schon eine ganze Weile Vorschrift! Natürlich macht auch ein Rauchmelder der mit der Alarmanlage verbunden ist Sinn, insbesondere dann wenn die Alarmanlage mit Internet oder Telefon verbunden ist und im Alarmfall eine Person anrufen kann.

Nachteil ist das lediglich das Funk-Rauchmelder die mit einer Alarmanlage verbunden ist, derzeit noch erheblich teurer als herkömmliche Rauchmelder sind. Allerdings erlauben nur diese eine frühzeitige Raucherkennung wenn niemand in der Wohnung bzw. Haus ist.

Videokamera bzw. Überwachungskamera

Eine Videokamera ist unserer Meinung ein schöner Luxus bei einer Alarmanlage. Es ist schon schön wenn man im Alarmfall mal per Internet oder Smartphone in die Wohnung hinein schauen kann. Dennoch gehört die Kamera nicht unbedingt zum Basis-Schutz, man kann oft auf diese verzichten. Sinn machen Überwachungskameras immer dann, wenn das zu schützende Haus oft längere Zeit unbewohnt ist. Es ist einfach beruhigend wenn man von unterwegs aus oder vom Arbeitsplatz aus, per Smartphone ein Blick in das eigene Heim werfen kann. Im Falle eines Einbruchs können Kameras die Chance zum aufklären des Falles natürlich erheblich erhöhen, die Fahndung nach Einbrechern ist mit Bildern natürlich erheblich einfacher.

Besonders einfach, ohne Kabel verlegen zu müssen, eignen sich sogenannte WLAN-Überwachungskameras. Hier sollte man allerdings nicht unbedingt das günstigste Modell kaufen, manche Kameras sind unnötig kompliziert bei der Installation und Handhabung. Welche Kameras besonders empfehlenswert sind, kann man aus aus unseren Überwachungskamera-Tests oder der Top-Liste Kameras ersehen.

 

Welche Funktionen sollte die Alarmanlage besitzen?

Zeitverzögerter Alarm

Dass ein Alarmanlage einige Sekunden nachdem ein Sensor einen Einbruch gemeldet hat, Alarm geben sollte muss man ja eigentlich nicht erwähnen, dies ist ja der eigentliche Sinn der Alarmanlage! Die Zeitverzögerung sollte nach Möglichkeit einstellbar sein, so dass man nach Betreten des Hauses genügend Zeit hat diese zu deaktivieren oder in einen Home-Modus zu schalten. Ideal wäre es, wenn die externe Sirene noch ein paar Sekunden zusätzlich verzögert. Vergisst man einmal die Anlage zu deaktivieren, so weckt man dann nicht gleich die Nachbarn! Leider wird letzteres nur von sehr wenigen Alarmanlagen unterstützt.

Telefonische Alarmmeldung

Empfehlenswert ist in jedem Fall eine Verbindung zum Telefonnetz. Hierbei ist es weniger wichtig ob Mobilfunk oder Festnetz genutzt wird, Hauptsache die Alarmanlage kann schnell einen Anruf absetzen. Es gibt auch Alarmanlagen die keinen Telefonanschluss oder Mobilfunkeinheit besitzen, aber dennoch Telefonanrufe absetzen können indem Sie diese Arbeit einem zentralen Server oder Sicherheitsdienst machen lassen. Ein Beispiel dafür ist die getestete Egardia-Alarmanlage bzw. die Lupusec XT2  Plus oder Lupusec XT1 Plus.

Falls ein Sicherheitsdienst nötig ist, sollte man bedenken, dass dieser oft eine kleine monatliche Grundgebühr kostet.

Nach Möglichkeit sollten auch mehrere Telefonnummern gespeichert werden können, so dass die Alarmanlage gleich mehrere Personen anrufen und über die Art des Vorfalls informieren kann.

Alarmanlagen die per Kabel in einer Telefondose stecken, haben den Vorteil dass keine SIM-Karte benötigt wird. Nachteil ist, dass die Zentraleinheit der Alarmanlage in der Nähe von einem Telefonanschluss stehen muss. Alarmanlagen mit Mobilfunk können freier in der Wohnung platziert werden, benötigen jedoch meistens eine SIM-Karte eines Telefonanbieters. Bei manchen Telefonanbietern muss die SIM-Karte in gewissen Abständen aufgeladen oder wenigstens genutzt werden, damit diese nicht gesperrt wird. Darauf sollte man achten und auch diesbezüglich die Hinweise in der Anleitung der Alarmanlage lesen. Aufgrund der Zusammenführung einiger großer Mobilfunknetze kommt es bei einigen Netzen bzw. SIM-Karten auch zu einem sogenannten nationalem Roaming. Sollte das der Fall sein, vergewissern Sie sich dass die Alarmanlage damit zurecht kommt. Einige ältere Alarmanlagen könnten damit Probleme haben.

SMS Nachricht im Alarmfall

Alarmanlage gibt per SMS AlarmEinige Alarmanlagen senden im Alarmfall, aber auch bei anderen wichtigen Status-Mitteilungen eine SMS. Auch das ist eine schöne Sache, jedoch nur als Zusatz, diese Funktion sollte nicht den automatischen Anruf ersetzen. Eine SMS kann übersehen werden!

Man kann sich ein wenig damit helfen, dass man auf einem Smartphone eine App installiert, die beim Eintreffen einer SMS der Alarmanlage einen lauten akustischen Ton ausgibt. Manche Smarthphones können das auch ohne eine App.

E-Mail im Alarmfall

Auch hier gilt das Gleiche wie bei der SMS. Gerade für Status-Mitteilungen ist eine E-Mail sehr schön, aber ein aktueller Anruf an mehrere Personen ist wesentlich wichtiger! Auch einen Smartphone-App bzw. Push-Nachricht die einem lautstark über den Einbruch informiert ist eine gute Alternative. Wenn dazu noch eine E-Mail kommt, dann ist es umso besser.

Lautloser oder stiller Alarm

Fernbedienung Egardia Alamanlage im Testengardia_titelDie Alarmanlage sollte eine Alarmmeldung, z.B. einen Anruf, auch ohne Aktivieren der Sirene absetzen können. Zum einen ist das für Testzwecke oft eine sehr hilfreiche Funktion, zum anderen kann es Gefahrensituationen geben, wo ein unbemerkter Alarm wünschenswerter ist. Die meisten Alarmanlagen unterstützen dies. Sinnvoll ist es wenn eine Taste- oder Tastenkombination des Bedienungsfeldes dies erlaubt, es sollte nur unbeabsichtigtes Auslösen verhindert werden.

Viele gute Alarmanlagen denken auch an die Deaktivierung unter Zwang. Diese bieten dann einen geheimen Code, der die Anlage nur scheinbar unscharf schaltet und in Wirklichkeit einen stillen Alarm auslöst.

Ereignisprotokoll – ganz wichtig

Alarmanlage Lupusec-XT1 Web-interfaceAlarmmeldungen sollten von der Alarmanlage protokolliert werden, damit man nach längerer Abwesenheit genau nachvollziehen kann wann welches Ereignis aufgetreten ist. Auch nach dem Deaktivieren eines plötzlichen Alarmes sollte man bei der Alarmanlage schnell ersehen können welcher Melder den Alarm ausgelöst hat. Nach Möglichkeit sollte man für jeden Melder eine Sprachansage aufsprechen oder einen Text für die Displayanzeige eintragen können. Es nützt wenig wenn im Alarmfall nur da steht „Melder 67“ hat Alarm ausgelöst. Wenn man nachts in einer Panik Situation ist, möchte man nicht noch die Liste mit der Melderzuordnung suchen, man will gleich wissen was los ist!

Bei einigen Alarmanlagen verschwindet die Meldung vom Display sobald man per Fernbedienung die Sirene abstellt. Auch das ist nicht durchdacht, denn eine Vielzahl von Leuten wird per Fernbedienung zunächst erst mal den schrillenden Alarm deaktivieren und dann auf das Display schauen – da nützt es nichts wenn dann nichts mehr da steht!

Zumindest die letzten zwei oder drei Ereignisse sollte sich die Anlage schon merken!

Internet Anbindung für Alarmanlage

Auch wenn heute fast alles Verbindung mit dem Internet hat, so muss es bei einer Alarmanlage nicht unbedingt der Fall sein. Es gibt gute Anlagen, die kommen auch ohne Internet zurecht. Allerdings muss man schon sagen, dass gewöhnlich die Bedienung und das Vornehmen der Einstellungen bei einer Alarmanlage mit Internet-Anbindung wesentlich komfortabler ist. Solche Alarmanlagen bieten meistens ein Web-Interface, dass heißt man kann alle Einstellungen komfortabel über einen Browser vornehmen und muss sich nicht mit der Tastatur und dem kleinen LCD der Zentraleinheit herumschlagen. Zudem lassen sich solche Anlagen auch komfortabler aus der Ferne bedienen und überwachen. Ein weiterer Vorteil besteht oft darin, dass sich bequem Sicherheitsdienste oder SMS-Dienste anbinden lassen.

Smartphone-Bedienung der Alarmanlage

Es ist durchaus angenehm wenn man eine Alarmanlage auch über ein Smartphone bedienen kann, es ist aber nicht unbedingt nötig und man wird es in der Praxis vermutlich gar nicht so oft tun. Zudem kann jede App, die auf die Alarmanlage zugreift natürlich auch Angreifern wie Viren ausgesetzt sein. Ein kleines Sicherheitsrisiko kann eine App also schon sein.

Es gibt allerdings Funktionen bei denen eine Smartphone Bedienung vorteilhaft sein kann, man denke nur an Videoüberwachung.

Bedienung der Alamanlage mittels Tablet

Auch montieren viele Anwender ein Tablet zur Überwachung der Alarmanlage an die Wand. Das sieht schick aus und zeigt einem im Alarm-Fall sofort an, woher der Alarm kommt. Da die Preise heute für ein günstiges Tablet recht niedrig sind, sicherlich eine Möglichkeit. Allerdings sollte man hier darauf achten, dass nicht Unbefugte die Anlage deaktivieren oder umkonfigurieren können. Es macht wenig Sinn dass man an einem Bedienungsfeld erst die Codenummer für Änderungen eingeben muss aber am Tablet an der Wand alles ungesichert verändern kann.

Zentrale Batterie-Überwachung – ganz wichtig

Um sicherzustellen dass eine Alarmanlage voll funktionstüchtig ist, müssen stets die Batterien kontrolliert werden. Dies sollte in jedem Fall die Zentraleinheit der Alarmanlage selbst machen. Das heißt, der Anwender sollte per Display, SMS und/oder E-Mail informiert werden, wenn irgend eine Batterie eines Melders oder einer Sirene sehr schwach ist.

Gute Alarmanlagen machen dies, es gibt aber auch einige wo nur eine LED am Melder darauf hinweist. Letzteres ist nicht zu empfehlen, da in der Praxis selten jemand wirklich regelmäßig alle Melder überprüft. Besser ist immer eine zentrale Überprüfung! Oft ist es bei Meldern auch der Fall, nur bei externen Sirenen wird es oft nicht gemeldet.

Ausfall und Sabotage von Meldern oder Sirene

Wenn versucht wird einen Melder oder Sirene zu öffnen, so sollte dies bei einer guten Alarmanlage an den Besitzer gemeldet werden. Ist die Anlage scharf, so sollte Alarm ausgelöst werden. Leider ist dies bei vielen kostengünstigen Alarmanlagen oft nicht der Fall.

Auch ausgefallene Melder oder Sirenen sollten eigentlich von der Zentrale erkannt und an den Besitzer gemeldet werden. Leider ist auch das nur bei wenigen oder teuren Alarmanlagen der Fall. Bei vielen Alarmanlagen kann man beispielsweise einfach die Batterie aus dem Fensterkontakt nehmen, ohne dass dies bemerkt wird!

Auch bei Strom- oder Internet-Ausfall sollte die Alarmanlage für Aufmerksamkeit sorgen

In der Regel haben heute eigentlich alle brauchbaren Alarmanlagen eine Notstromversorgung die aus einem Akku oder Batterien besteht. Man sollte auch darauf achten das gleiches für die Außensirene gilt, das ist bei günstigen Anlagen keineswegs immer so.
Neuerdings kommen immer mehr Alarmanlagen auf den Markt die ausschließlich über das Internet bzw. per App den Wohnungsbesitzer über den Einbruch informieren. Es ist durchaus eine gute Sache wenn man per Smartphone-App oder Push-Nachricht sofort informiert wird. Jedoch sollte man bedenken das bei einem Stromausfall gewöhnlich auch der Internet-Router ausfällt. Das wissen natürlich auch die Einbrecher, diese können sehr leicht durch einen Kurzschluss oder Erdschluss einen Stromausfall provozieren. Eine Internet-Alarmanlage kann dann weder den Wohnungsinhaber noch einen Wachdienst informieren noch SMS versenden, das eingebaute Notstromakku hilft hier nichts.
Es ist daher wichtig das man mindestens eine laute Außensirene installiert, damit bei Stromausfall die Alarmanlage zumindest Nachbarn auf den Einbruch aufmerksam macht und Einbrecher vertreibt. Eine reine Internet-Alarmanlage ohne Außensirene macht aus unserer Sicht daher wenig Sinn, genauso wie ein rein stiller Alarm bei einer Internet-Alarmanlage. Leider wird das zu oft nicht bedacht.

Noch wesentlich besser ist es wenn Ihre Alarmanlage eine Mobilfunkeinheit integriert hat, denn diese funktioniert auch bei Stromausfall durch die Notstromversorgung der Alarmanlage. Hochwertige Alarmanlagen wie die von uns getestete Lupusec XT2 Plus* (siehe Testbericht) können zweigleisig sowohl per Internet als auch über das Mobilfunknetz den Wohnungsinhaber oder Wachdienst informieren, solche Anlagen sind leider etwas teurer aber halt auch wesentlich sicherer als reine Internet Lösungen. Da solche Anlagen gut mit Prepaid Karten funktionieren entstehen auch keine monatlichen Gebühren.

Fernbedienung mit Panik-Taste

Alarmanlage M2B GSMEine Fernbedienung macht die Handhabung einer Alarmanlage deutlich bequemer. Besonders empfehlenswert sind Fernbedienungen bei denen eine Codenummer zur Bedienung erforderlich ist. Ist das nicht der Fall, so sollte man die Fernbedienung zumindest nicht so offensichtlich irgendwo liegen lassen, dass Einbrecher diese gleich zum Deaktivieren des Alarms nutzen können.

Beruhigend ist oft auch, wenn die Fernbedienung ein Panik-Taste besitzt. Also eine Taste mit der man manuell sofort einen Alarm auslösen kann. Am besten eine Taste für einen stillen und eine Taste für einen normalen lauten Alarm. Die Tasten sollten auch so deutlich beschriftet sein, dass ohne Lesen der Anleitung die Funktion ersichtlich ist. Ein versehentliches Betätigen der Panik-Tasten sollte verhindert werden, zum Beispiel indem die Taste ein paar Sekunden gedrückt werden muss. Leider erfüllen viele Hersteller nicht alle der genannten Punkte!

Bedienungseinheit mit Display-Anzeige für Schlafbereich

Bei einer guten Alarmanlage sollte es eine optionales Display oder eine Bedienungseinheit mit Display geben, die Auskunft über die Art des Alarms gibt. Im Alarmfall sollte auch die Zone oder der Melder genau genannt werden. Da die meisten Einbrüche nachts erfolgen, sollte man ein solches Display auch im Schlafzimmer anbringen. Eine andere Möglichkeit ist das genannte Tablet das man an der Wand montiert, auf was man dabei achten muss wurde ja schon gesagt.

Oh Oh … man muss doch auf ganz schön viel achten …

Oder auch nicht, lesen Sie einfach unsere Testberichte und schauen Sie in die Bewertung und aufgelisteten Daten. Wir versuchen bei allen getesteten Alarmanlagen deren Schwachstellen zu finden, zu benennen und sie entsprechend zu bewerten. So können Sie etwas entspannter auf die Suche nach einer geeigneten Alarmanlage für Ihr Haus gehen. Die besten Anlagen werden wir zudem nochmal auf unserer Seite Top-5 nennen. Achten Sie auch auf unsere Vergleichsseite, hier werden die wichtigsten Merkmale gegenübergestellt und sind auf einen Blick erkennbar.
Sollten wir etwas übersehen oder können Sie etwas ergänzen, nutzen Sie die Kommentarfunktion! Wir freuen uns auf ihre Meinung.

Tipps zu Alarmanlagen

Auf was sollte man bei der Installation einer Alarmanlage achten?

Verzichten Sie auf die schönen Aufkleber!

Bei vielen Alarmanlagen liegen  Fenster-Aufkleber der Hersteller dabei. Diese sollen gewöhnlich Einbrecher abschrecken. Mein Tipp: Nutzen Sie nicht die mitgelieferten Aufkleber des Alarmanlagen-Herstellers, denn diese beinhalten oft den Namen des Herstellers und verraten natürlich auch welche Alarmanlage sie genau installiert haben. Selbst wenn der Herstellername nicht angegeben ist, erkennen dies Profis am Layout des Aufklebers. Durch Kenntnis der Alarmanlage wird es den Tätern erleichtert Sicherheitslücken zu finden. Man gibt so dem Einbrecher Tipps wie er denn die Alarmanlage umgehen oder zumindest nach einem Einbruch schnell deaktivieren kann. Bei Funk-Alarmanlagen erfährt der Täter so auch nähere Informationen über das verwendete Funkprotokoll, was ebenfalls ein Angriffspunkt darstellt.

Verwenden Sie daher neutrale Aufkleber zur Abschreckung, in den gängigen Online Shops werden solche oft angeboten, z.B. hier bei Amazon*.

Verstecken Sie ihre Alarmanlagen-Zentraleinheit

Bringen Sie ihre Zentraleinheit der Alarmanlage nicht an einem Ort an, der von Einbrechern schnell gefunden wird. Einbrecher werden nach dem Einbruch sofort versuchen ihre Alarmanlage zu finden und zu zerstören. Das Zerstören der meisten Geräte geht innerhalb von Sekunden, wenn diese erst mal gefunden sind. Wenn die Alarmanlagen-zentrale zu schnell gefunden wird, dann hat diese oft noch nicht mal die Zeit einen Telefonanruf abzusetzen.
Leider verraten auch Signaltöne und integrierte Sirenen schnell den Ort der Alarmanlage. Versuchen Sie daher diese versteckt an einem sicheren Ort zu montieren. Schalten Sie unnötige Signaltöne aus und montieren Sie weitere Sirenen an anderen Orten, das erschwert Einbrechern die Lokalisierung.

Nutze Sie Fernbedienung mit Pin-Schutz

Nutze sie möglichst nur Fernbedienungen zum aktivieren und deaktivieren der Funk-Alarmanlage, die nicht von unbefugten zum abschalten genutzt werden können. Die ganze Alarmanlage nützt nichts, wenn die Einbrecher gleich auf eine Fernbedienung zum abschalten der Anlage stoßen. Zu vielen Alarmanlagen gibt es Bedienfelder welche eine Codenummer zur Bedienung verlangen. Installieren Sie eine solche in ihrem Flur oder Vorbau als auch im Schlafzimmer.
Wenn Sie unbedingt auch andere Fernbedienungen ohne Pin-Sicherung nutzen, dann lassen Sie diese zumindest nicht offen herumliegen.

Legen Sie Smartphone oder Handy Nachts auf ihren Nachttisch

Bedienung der Alamanlage mittels Tablet

Bedienung der Alamanlage mittels Tablet

Wenn Nachts ein Alarm ausgelöst wird, sollten Sie schnell die Möglichkeit haben zu erfahren wo der Alarm her kommt. Wenn der Alarmanlagen-Hersteller dazu ein passendes Bedienteil mit Display anbietet, dann montieren Sie dieses in ihrem Schlafraum. Da viele Alarmanlagen auch einen Smartphone App anbieten oder auch eine SMS bei einem Alarm verschicken, sollten sie alternativ statt dem Bedienteil ein Smartphone oder Handy in Reichweite haben. Auch die Montage eines Tablets mit geeigneter App an der Wand kann eine gute Lösung sein. Achten Sie aber auch hier darauf das ein unbefugtes Bedienen der App verhindert wird. Ein Smartphone oder Handy ist im Notfall auch sehr hilfreich um Hilfe zu rufen.

 

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