Die Instar IN-9020 Full HD ist die neueste Kamera des renommierten Kameraherstellers Instar. Die wetterfeste Überwachungskamera verspricht nicht nur echte Full HD Aufnahmen, sondern hat jetzt auch einen echten optischen 4 fach Zoom und PIR-Sensor integriert. Zudem ist die Kamera über einen Schwenkmotor sowohl horizontal und vertikal schwenkbar. Wir haben die neue Außenkamera ausgiebig getestet und geprüft was sie noch alles kann.
Instar IN-9020 Full HD – erste schwenkbare Zoomkamera mit echtem Bewegungssensor
Schon seit einer ganzen Weile modernisiert Instar sein Angebot an Überwachungskameras. Nach dem Trend zu höheren Bildauflösung (Full HD mit 1920×1080) hat Instar schon sehr viele Überwachungskameras auch mit echten PIR-Sensor für die Bewegungserkennung ausgestattet. Instar hat richtig erkannt dass die Bewegungserkennung allein über die Bildauswertung, wie es leider noch viele günstige Überwachungskameras anderer Hersteller machen, nicht sehr zuverlässig ist. Nervige Fehlalarme durch Blätter, wackelnde Pflanzen und vieles andere waren lange Zeit an der Tagesordnung. Mit den neuen PIR-Bewegungssensoren, die Instar verbaut, ist das wesentlich besser geworden, wie wir auch im Testbericht zu der Kamera Instar IN-9008 Full HD bereits berichtet haben. Von daher war es nicht verwunderlich, dass Instar jetzt auch in der neuen schwenkbaren Überwachungskamera IN-9020 Full HD einen PIR-Bewegungssensor verbaut hat. Überhaupt ähnelt die neue Kamera, technisch als auch von der Software, schon sehr dem kleineren Schwestermodell Instar IN-9008 Full HD. Die Bildqualität, Funktionen, die App und das Webinterface sind weitgehend gleich. Allerdings ist die neue Überwachungskamera Instar IN-9020 Full HD darüber hinaus halt schwenkbar und hat ein Zoomobjektiv, was den Anwendungsbereich aber auch die Funktionen erweitert.
- Panasonic FullHD WDR Bildsensor (1920 x 1080p) mit 90 Grad Weitwinkelobjektiv
- Integrierter Panasonic PIR Wärmesensor und eingebautes Mikrofon
- Unterstützt HTTPS und FTPS Verschlüsselung sowie Speicherkarten bis max. 128GB
- 4-fach optisches Zoomobjektiv mit 36° - 120° Blickwinkel sowie Autofokus
- 3 Sekunden Pre-Recording (Aufnahme bereits 3 Sekunden vor dem Alarm), so entgeht Ihnen "NICHTS"
*Zwischenzeitliche Änderung der Preise, Rangfolge, Lieferzeit und -kosten möglich. *Fotos stammen aus jeweiligen Partner-API Disclaimer
Instar IN-9020 Full HD – der erste Eindruck
Die neue Instar IN-9020 Full HD* ist bereits im Handel und kann beispielsweise hier über Amazon* bezogen werden. Der Preis ist allerdings nicht gerade billig, zum Testzeitpunkt betrug der Verkaufspreis 350 € (aktueller Preisvergleich unten in diesem Testbericht). Auch wenn schwenkbare Außenkameras immer schon etwas teurer waren, so ist das auch in diesem Bereich schon ein recht ordentlicher Preis. Instar weiß offenbar genau dass es im unteren Preisbereich keine Kamera mit solchen Features gibt und lässt sich das auch entsprechend bezahlen. Gelegenheitskäufer hat man hiermit sicherlich nicht als Zielgruppe im Auge, man wendet sich schon an Kunden die eine professionellere Überwachungslösung suchen und auf gehobene Ansprüche setzen. Vermutlich denkt man auch an kleinere Firmen die ein größeres oder unübersichtliches Grundstück überwachen möchten.
Für den Test haben wir ein schwarzes Modell der Instar IN-9020 Full HD erhalten, die Kamera gibt es allerdings auch in hellem beige.
Geliefert wird die Kamera wieder gut verpackt in einem schickem Karton. Schon auf dem Karton wird die Kamera gut beschrieben und auch die wichtigsten Features gut herausgestellt. Sogar die Anschlüsse sind auf der Verpackung dokumentiert, so dass diese fast schon eine Kurzanleitung ersetzt.
Im Lieferumfang sind folgende Dinge enthalten:
- die eigentliche Kamera
- Wandhalter
- Deckenhalter
- langes Anschlusskabel
- Handbuch (auch deutschsprachig)
- 16 GB MicroSD Speicherkarte
- 12V Netzteil
- LAN-Netzwerkkabel
- WiFi-Antenne
- Schrauben/Dübel
Schon beim Herausnehmen der Kamera merkt man, dass man für sein Geld auch einiges bekommt. Die Kamera ist sehr solide komplett mit Metallgehäuse versehen und ist mit ca. 1,9 kg schon ein ordentlich schwerer Brocken. Nur gut dass auch die mitgelieferten Halter ebenso solide aus Metall konzipiert sind. Einer der beiden mitgelieferten Halter ist für die Wandmontage und einer für die Deckenmontage vorgesehen. Bei der Wandmontage wird zunächst eine mitgelieferte Halteplatte montiert, danach kann man den eigentlichen Halter mit Kamera dort einhängen und mit einer einzigen Schraube sichern. Das ist wirklich recht praktisch und kennen wir auch schon von ähnlichem Kameras wie der getesteten upCam Hurricane HD PRO. Das Gehäuse und die Halter beider Kameras ähneln sich schon sehr. Technisch sind die Kameras allerdings unterschiedlich, die upCam Hurricane HD PRO hatte u.a. keinen PIR-Sensor und auch einen anderen Bildsensor, dennoch scheinen einige Komponenten wohl vom gleichen Hersteller bzw. Zulieferer zu stammen.
Instar IN-9020 Full HD – flott betriebsbereit
Um die Kamera in Betrieb zu nehmen muss man sich zunächst entscheiden ob man sie an der Wand oder Decke montieren möchte. Anschließend fädelt man das mitgelieferte Anschlusskabel (ca. 3m) durch den entsprechenden Halter und steckt die kleinen Platinenstecker am oberen Ende der Kamera ein. Die Stecker kann man nicht verdrehen oder verwechseln, da diese eine unterschiedliche Größe besitzen und nur in einer Richtung passen. Der Halter wird dann ganz einfach über drei Schrauben an der Kamera montiert.
Eine 16 GB Speicherkarte ist bereits vom Hersteller in der Kamera verbaut, so dass man die Kamera nicht öffnen muss. Optional kann man diese aber auch durch eine andere Speicherkarte ersetzen, dazu muss nur eine Klappe auf der Hinterseite abgeschraubt werden, der vorhandene Speicherslot unterstützt MikoSD-Speicherkarten bis zu 128 GB. In der Praxis reicht eine 16 GB aber für die meisten Vorhaben aus, da die Kamera die Videos sehr gut komprimiert und bei Platzbedarf auch automatisch ältere Aufnahmen löscht.
Instar hat in den letzten Jahren viel dafür getan dass die Einrichtung schnell und einfacher vonstatten geht und auch Einsteiger keine Probleme mehr haben. Die ersten Schritte zur Inbetriebnahme werden in der Bedienungsanleitung gut beschrieben. Dort findet man auch dem Link zu einem Assistenten auf der Herstellerseite, dieser erleichtert Einsteigern die Inbetriebnahme erheblich.
Einige Fotos aus dem Instar Assistenten
Es gibt mehrere Wege die Kamera in Betrieb zu nehmen, die Kamera unterstützt zum Beispiel auch WPS. Wir empfehlen die Methode mit LAN-Kabel. Dazu wird die Kamera zunächst einfach mit dem mitgelieferten Netzwerkkabel mit dem eigenen WLAN-Router (z.B. einer Fritzbox* etc.) oder einem Switch verbunden. Natürlich wird auch das Netzgerät angesteckt. Über ein kleines Tool, den„Instar IP-Finder“, dessen Downloadlink man im Assistenten bekommt, kann man dann die IP der Kamera suchen lassen. Alternativ kann man die IP natürlich auch über die Geräteübersicht des Routers erfahren.
Nach Eingabe der IP gelangt man schon zum Login-Screen der Kamera. Hier kann man sich zunächst mit dem Standard Benutzername „admin“ und das Passwort „instar“ einloggen. Und schon befindet man sich in dem neuen Instar-Webinterface und kann die Kamera konfigurieren oder auch das Livebild verfolgen.
Instar IN-9020 Full HD – moderne übersichtliche Weboberfläche
Instar hat bei den Kameras der 9000er Serie das Webinterface gründlich modernisiert. Wir sind schon beim Test der Instar IN-9008 Full HD näher darauf eingegangen. Bei der Instar IN-9020 Full HD ist es quasi die gleiche Weboberfläche wie bei der IN-9008. Einige Möglichkeiten sind inzwischen durch Updates hinzugekommen, andere sind jetzt möglich weil die Kameras ja einen Zoom hat und geschwenkt werden kann. Neu ist zum Beispiel die automatische Update-Funktion!
Unterstützt werden vom neuen Webinterface alle gängigen Browser. Getestet haben wir den Microsoft Edge und dem Google Chrome Browser, mit beiden Kameras konnten wir praktisch alle Funktionen konfigurieren als auch das Livebild überwachen und die Kamera schwenken und zoomen. Es ist allerdings notwendig dass man Flash aktiviert. Dies ist recht einfach, denn beim Start wird man dazu aufgefordert und man muss lediglich den Button „Installieren“ klicken. Dadurch wird man zunächst einmal ausgeloggt. Beim erneuten Einloggen ist dann sofort das Livebild verfügbar. Aus Sicherheitsgründen ist Flash immer nur für ein Login aktiv, loggt man sich zu einem späteren Zeitpunkt noch mal ein, so muss man Flash gegebenenfalls wieder erneut aktivieren.
Wenn man den Assistenten zur Einrichtung nutzt, wird man automatisch gebeten ein neues Passwort zu vergeben. Sollte man die Konfiguration manuell vornehmen, so sollte man dies nicht vergessen. Über die Einstellungen und Menüpunkt System/Benutzer kann man die Benutzernamen und das Passwort für den Administrator, Benutzer und einen Gast neu vergeben.
Die Instar IN-9020 Full HD kann natürlich wahlweise per LAN-Kabel oder drahtlos per WLAN betrieben werden. Wenn man sie per WLAN betreiben möchte, was sicher die meisten tun werden, so kann man jetzt über das Menü Netzwerk/WLAN das eigene WLAN auswählen und die Zugangsdaten eintragen. Danach kann dann das LAN-Kabel entfernt werden, die Kamera arbeitet ab jetzt drahtlos. Die Smartphone App kann später per P2P oder über Instar DynDNS auf die Kamera zugreifen. Wenn man P2P nutzen möchte, kann man in der Weboberfläche DynDNS deaktivieren. Auf die Unterschiede komme ich weiter unten noch zu sprechen.
Instar IN-9020 Full HD – liefert gute Bildqualität
Um die Kamera unter verschiedenen Lichtbedingungen und Umgebungen testen zu können, haben wir die Kamera wieder an einem kleinen Holzständer befestigt. So konnten wir die Kamera überall schnell aufstellen und die Bilder auch mit Aufnahmen anderer getesteter Überwachungskameras vergleichen. Obwohl es sich bei der Instar IN-9020 Full HD vorwiegend um eine Außenkamera handelt, kann man die Kamera natürlich auch im Innenbereich einsetzen. Aus diesen Grund haben wir auch ein paar Aufnahmen im Innenbereich gemacht.
Die Bildqualität der neuen Kamera empfanden wir als sehr gut, sie ist in etwa mit der Instar IN-9008 Full HD vergleichbar. Die voreingestellte Schärfe empfanden wir ein wenig übertrieben stark eingestellt, man kann diese aber jederzeit mit den vielfältigen Bildeinstellungsreglern den eigenen Vorstellungen anpassen.
Wie schon die Instar IN-9008 Full HD, verfügt auch die Instar IN-9020 Full HD über vielfältige Bildeinstellungen um die Kamera an schwierige Umgebungen oder Lichtbedingungen anzupassen:
- Farbton
- Helligkeit
- Bildsättigung
- Kontrast
- Bildschärfe
- Gamma
- Belichtung
- Bild drehen
- Bild entzerren
- Hardware WDR (Wide dynamic range)
- Software WDR (Wide dynamic range)
- Dynamische WDR-Stärke
- Feste WDR Stärke
- Automatische Entrauschung
- Manuelle Entrauschung
In der Regel kann man in vielen Umgebungen die Voreinstellungen übernehmen, wie gesagt würden wir lediglich die Schärfe etwas zurücknehmen. Die Bildeinstellungen können im übrigen für den Tag und für die Nacht unterschiedlich eingestellt werden, was wie schon oft geschildert auch Sinn macht.
Durch das Zoomobjektiv kann die Brennweite von 2,8 bis 12mm verstellt werden. Das ergibt in der Praxis einen Sichtwinkel von 36° bis 120°. Mit 120° hat man einen sehr großen Weitwinkel um eine große Fläche zu überblicken, auch im Nahbereich ist dieser sehr nützlich. Möchte man eine Stelle genauer beobachten, kann man 4 fach heranzoomen, so dass sich ein 36° Sichtwinkel ergibt.
Da es sich um ein echtes optisches Zoomobjektiv handelt und nicht um ein einfache Fixfocus-Objektiv wie bei günstigen Überwachungskameras, muss sich die Kamera beim Zoomen oder Schwenken stets neu scharf stellen. Für diesen Zweck ist die Kamera auch mit einem Autofocus ausgestattet, welcher das automatisch macht. Leider ist dieser sehr langsam und nicht vergleichbar mit einem hochwertigen Camcorder oder einer Kompaktkamera, es kann also schon ein paar Sekunden dauern bis das Bild wieder scharf sichtbar ist. Hier könnte Instar also in einer der nächsten Serien noch weitere Verbesserungen vornehmen. Andererseits muss man aber auch bedenken, dass man eine Überwachungskamera ja nicht ständig hin und her bewegt und daher der Autofocus nicht so einen hohen Stellenwert wie bei einem Camcorder hat, zudem sind auch andere Überwachungskameras mit Zoom oft nicht besser. Es gibt auch die Möglichkeit den Fokus manuell einzustellen, aber auch dies ist selten flotter zu machen, so dass man dies ruhig der Kamera überlassen kann.
Trotz großem Weitwinkelbereich halten sich die Bildverzerrungen bei der Instar IN-9020 Full HD am Rand in Grenzen. Die Verzerrungen der Standard Einstellungen empfanden wir als deutlich angenehmer als beispielsweise bei der zuletzt getesteten Blink XT Überwachungskamera. Zudem kann man die Verzerrungen über einen Regler auch noch weiter herausrechnen lassen und so das Bild noch weiter begradigen.
Über den eingebauten Schwenkmotor kann die PTZ-Kamera IN-9020 fast komplett einmal um 360 Grad gedreht werden, genau sind es 355°. Zudem kann Sie noch um 90° geneigt werden. Da sie vorwiegend nach unten geneigt wird, ist es immer zu empfehlen die Kamera etwas höher zu montieren. Das Neigen und Drehen erfolgt über Pfeiltasten innerhalb des Livebildes in der Weboberfläche oder in der App. In der App kann man Alternativ auch ein „Wischen“ zum Drehen aktivieren.
Man kann auch bis zu 8 feste Positionen speichern, so kann man später diese Positionen durch einen einzigen Klick wieder anfahren. Das geht sowohl in der App als auch in der Weboberfläche, allerdings sind es jeweils 8 unterschiedliche Positionen. Auch die Einstellung des Zoom-Objektives wird beim Speichern der Position berücksichtigt. Es gibt sogar eine Tour-Funktion, mit der sich eingespeicherte Positionen in einstellbarem Intervall automatisch anfahren.
Instar IN-9020 Full HD – Testaufnahmen
Instar IN-9020 Full HD – weite Nachtsicht
Um auch nachts sehen zu können, verfügt die Instar IN-9020 Full HD über 6 High Power IR-LEDs. Die Stromaufnahme beträgt mit eingeschaltetem IR-Strahler bei gemessenen 11,1 Watt. Schaltet man die LED´s aus, beträgt sie nur 5,4W. Laut Hersteller lassen sich mit den Power-LED´s ca. 20-25m ausleuchten In der Praxis kam das auch in etwa hin, wir empfanden die Ausleuchtung durchaus als gut. Lediglich wenn man den größten Weitwinkel einstellt, bemerkt man nachts, dass der Randbereich nicht mehr ganz so gut ausgeleuchtet wird. Erst wenn man etwas in das Bild zoomt (ca. 1/3), wird das ganze Bild recht gleichmäßig ausgeleuchtet. Im nahen Bereich kann es also vorkommen dass der zentrale Bereich etwas zu stark ausgeleuchtet wird, das sieht man oft auch in Innenaufnahmen. Hier muss man sich dann gegebenenfalls mit den Bildeinstellungen (WDR und Belichtung) versuchen zu helfen.
Angaben zur Reichweite von IR-Strahlern sind immer mit Vorsicht zu betrachten, da es ja keine wirklich klare Grenze gibt. Eine Mann mit weißem T-Shirt wird man vielleicht noch in 40m sehen, dagegen einen Mann mit schwarzer Jacke vielleicht gerade noch in 15 oder 20 Metern. Es kommt also immer drauf an was man beobachtet und was man unter gut beleuchtet ansieht. Am besten schaut Ihr euch einige unsere Bilder und unser Testvideo an und macht Euch selbst ein Bild. Fest steht aber dass die Instar IN-9020 Full HD eine überdurchschnittlich starke Ausleuchtung bietet, wie auch schon die IN-9008. Sie ist erheblich stärker als bei kleinen Kameras wie zum Beispiel der getesteten Blink XT, Reolink Argus aber auch größeren Kameras wie z.B. der upCam Tornado HD PRO. Dennoch ist nachts die Bildqualität im Nahbereich gar nicht so gravierend besser als beispielsweise bei der kleinen Blink XT. Das liegt einfach darin dass der Vorzug einer echten Full HD Kamera nachts nicht so sehr zum tragen kommt. Vorteile gibt es aber bei größeren Entfernungen als auch bei sich schnell bewegenden Szenen. Eine gute Ausleuchtung erlaubt eine kürzere Belichtung und reduziert das Verwackeln. Am Tage zeichnet die Instar IN-9020 Full HD mit bis zu 25 Frames pro Sekunde auf (einstellbar). In der Nacht haben eine Framrate von nur 13 fps erzielt.
Erwähnenswert ist noch dass die Instar IN-9020 Full HD relativ früh, fast zeitgleich mit Sonnenuntergang, auf die schwarzweiße IR-Ansicht umschaltet. Auch in dunklen Räumen wird recht schnell der IR-Strahler aktiviert und die IR-Ansicht aktiviert. Das hätte aus unserer Sicht auch noch etwas später erfolgen können, denn das farbige Bild war bei der vorhandenen Helligkeit noch immer recht brauchbar. Wenn einem diese frühe Umschaltung stört, so kann man allerdings auch manuell umschalten oder eine feste Zeitangabe eintragen.
Testvideo – Enthält Testaufnahmen die mit der Kamera Instar IN-9020 Full HD aufgezeichnet wurden
Review eines anderen Youtubers
Instar IN-9020 Full HD – Tonqualität nicht überragend
Die Instar IN-9020 Full HD hat intern ein Mikrofon verbaut, man kann also auch Videos mit Ton aufzeichnen. Hierbei sollte man aber die rechtlichen Vorschriften beachten, es dürfen niemals Aufnahmen ohne das Wissen der zu beobachtenden Personen gemacht werden. Im Zweifel kann man die Funktion in den Einstellungen daher auch deaktivieren.
Bei Tieraufnahmen oder nachts kann ein Ton manchmal aber auch nützlich sein. Hier müssen wir aber deutlich sagen dass die Tonqualität, wie leider bei vielen Überwachungskameras, recht schlecht ist. Der Ton wird relativ leise und zum Teil sehr gedämpft klingend aufgezeichnet. Gespräche aus größeren Abstand sind in vielen Fällen unverständlich. Aber auch andere Geräusche sind teilweise so verzerrt, dass man lange überlegen muss was das denn nun war. Dagegen hört man den Schwenkmotor im Mikrofon viel lauter als er wirklich ist. Man kann zwar die Empfindlichkeit des Mikrofons in der Weboberfläche einstellen, allerdings haben bei uns im Test Einstellungen über dem Wert 6 oft zu Stör- oder Windgeräuschen im Ton geführt.
Also beim Ton darf man von der Instar IN-9020 Full HD nicht zu viel erwarten. Dennoch ist er ganz nützlich, ein paar kleine Geräusche bei Tieraufnahmen sind schon ganz angenehm. Bei den eigentlichen Überwachungsaufgaben spielt der Ton sowieso eine untergeordnete Rolle. Erwähnen möchte ich noch dass nicht alle Videoschnittprogramme die Ton-Kodierung lesen können, das Programm PowerDirector konnte beispielsweise nur zwar die AVI-Videos schneiden, aber nicht die Tonspur übernehmen.
Was kann die Instar IN-9020 Full HD noch?
Die neue Instar IN-9020 Full HD kann eigentlich alles was man heute von einer sehr guten Überwachungskamera erwarten kann. Sie verfügt beispielsweise über die gleichen Funktionen die auch schon andere Instar-Kameras der 9000er Serie bieten.
Es würde sicher den Rahmen dieses Testberichtes sprengen alle Möglichkeit genau zu beschreiben, zudem haben wir viele Funktionen ja schon in anderen Tests wie der IN-9008 näher beschrieben. Daher möchte ich an dieser Stelle nur die aus unserer Sicht interessantesten Funktionen kurz stichpunktartig ansprechen:
Snapshot
Über das Webinterface, aber auch in der App kann per Klick jederzeit ein Snapshot aus dem aktuellen Livebild angefertigt und gespeichert werden.In der App kann man diesen auch gleich teilen, zum Beispiel über WhatsApp.
Manuelle Aufnahme
In der Weboberfläche kann man jederzeit auch die Videoaufnahme der Kamera auf Speicherkarte starten. Die Aufnahmedauer kann in der Weboberfläche zwischen 1 und 60 Minuten fest eingestellt werden, sie kann aber auch vorzeitig gestoppt werden.
Daueraufnahme
Die Kamera kann auch so konfiguriert werden, dass sie ständig aufzeichnet. Eine Bewegungserkennung ist in diesem Fall somit nicht nötig. Über einen programmierbaren Zeitplan können auch feste Zeiten weitgehend frei eingestellt werden, zum Beispiel immer dann wenn man zur Arbeit fährt. Oder bei gewerblichen Objekten immer dann wenn der Laden geschlossen ist. Auch mehrere Zeiten pro Tag sind kein Problem. Ist kein Platz mehr auf der der Speicherkarte, werden ältere Aufnahmen automatisch überschrieben.
Fotoserie (Intervallaufnahme)
Bei der Fotoserie werden in einem zeitlichen Intervall Fotos geschossen und auf Speicherkarte oder FTP-Server abgelegt. Sie können auch im Intervall per E-Mail verschickt werden. Das Intervall kann von 1 bis 86400 Sekunden (also 24 Stunden) eingestellt werden. Diese Funktion lässt sich sehr gut nutzen um mit einem herkömmlichen Schnittprogramm sehr schön Zeitrafferaufnahmen zu erstellen. Neben dem Intervall kann diese Funktion auch noch mit einem Zeitplan gekoppelt werden.
Privatbereiche
Bis zu vier frei definierte Bildbereiche können markiert und ausgeblendet werden. Dies kann zum Beispiel aus rechtlichen Gründen notwendig sein, wenn versehentlich ein Nachbargrundstück im Bild zu sehen wäre.
Bild-Overlays
Das aktuelle Datum mit Zeit und ein beliebiger Kameraname kann in das Bild eingeblendet werden. Dies kann aber auch deaktiviert werden.
Videoeinstellungen
In den Videoeinstellungen kann die Bildauflösung 1080o/320p und 160p eingestellt werden. Zudem ist die Framrate von 1 bis 25 fps einstellbar. Auch die Stärke der Videokompression und Bitrate kann eingestellt werden. In unserem Kamera Test haben wir die empfohlenen mittleren Einstellungen verwendet. Die Videodaten werden dabei sehr kompakt auf Speicherkarte abgelegt.
Tour-Funktion
Wie schon erwähnt, kann die Kamera ja per Motor geschwenkt und geneigt werden, dabei können bis zu 8 Positionen fest gespeichert werden. Diese können per Mausklick aber auch über die App wieder angefahren werden. Man kann aber auch den Tour-Modus aktivieren, dann fährt die Kamera automatisch immer alle Positionen ab. Dabei kann man festlegen wie lange sie bei jeder Position stehen bleibt (5 bis 120 Sekunden) . So kann man auch größere Umgebung im Auge behalten ohne mehrere Kameras installieren zu müssen. Leider löst die Tour Funktion bislang immer einen Bewegungsalarm aus.
Firmware-Update
Von Zeit zu Zeit werden Instar-Kameras mit neuen Funktionen versehen oder noch vorhandene Bugs beseitigt. Über diese Firmware-Update-Funktion kann man jederzeit die aktuelle Firmware Version anzeigen lassen und gleichzeitig ein aktuelles Update einspielen lassen. Bis vor kurzem musste man die Updates noch umständlich manuell herunterladen und hier hochladen. Jetzt geht das alles automatisch, man muss hier nur den Button „updaten“ klicken und schon lädt die Kamera automatisch das Update aus dem Internet. Das Ganze kann natürlich auch per WLAN erfolgen, die Kamera muss also nicht demontiert werden wie es beispielsweise noch bei der getesteten upCam Hurricane HD PRO der Fall war. Eine starke Verbesserung!
PIR-Bewegungserkennung
Die Kamera erkennt Bewegungen mittels PIR-Sensor. Da der PIR-Sensor ja auf menschliche Wärme (natürlich auch größere Tiere) reagiert, werden ungewollte Alarm-Auslösungen weitgehend verhindert. Für uns ist gerade der PIR eine der wichtigsten und interessantesten Eigenschaften dieser Kamera. Da der PIR wirklich nur dann eine Alarmaktion auslöst wenn sich was Lebendes bewegt, muss man deutlich weniger Push-Nachrichten oder E-Mails befürchten. Die Reichweite lag im Schnitt bei ca. 10 bis 15 Metern. Sehr nützlich ist auch, dass der PIR mit der herkömmlichen Bewegungserkennung kombiniert werden kann (and/or).
Bewegungserkennung per Bildauswertung und Bildzonen
Die Instar IN-9020 Full HD beherrscht neben der PIR-Bewegungserkennung auch die übliche Bewegungserkennung bei der verschiedene Frames verglichen werden. Die Bildauswertung kann auf einen Teilabschnitt des Bildes (Alarmbereich) beschränkt werden. Es können bis zu vier Alarmbereiche frei in der Weboberfläche definiert und gespeichert werden. Die Empfindlichkeit jedes Bereiches kann zwischen 1 und 100 eingestellt werden. Dadurch kann man zum Beispiel wackelnde Pflanzen oder Bereiche wo ständig irgendwelche Bewegungen statt finden einfach ausschließen. Oder man kann den Weitwinkel nutzen und sich hinsichtlich Bewegungen trotzdem auf einen kleinen Bereich konzentrieren. Besonders gut ist, dass sich die PIR-Bewegungserkennung und die Bildauswertung kombinieren lassen. Man kann einen Alarm auslösen wenn der PIR oder die Bildauswertung eine Bewegung erkennt. Man kann aber auch so einstellen, dass ein Alarm nur ausgelöst wird wenn beide Systeme eine Bewegung erkennen. Gerade letzteres ist eine super Sache um einen falschen Alarm recht sicher auszuschließen.
Audio Alarm
Eine Alarm kann aber nicht nur über die beiden Arten zuvor ausgelöst werden. Auch wenn ein lautes Geräusch erfolgt, kann man einen Alarm auslösen lassen. Die Empfindlichkeit für die Auslösung kann frei von 1 bis 10 eingestellt werden.
Alarm-Zeitplan
Alle oben geschilderte Alarmereignisse können wahlweise dauerhaft ein- oder ausgeschaltet werden. Man kann aber auch einen Zeitplan definieren, bei dem man für jeden Tag unterschiedliche Alarmzeiten festlegen kann.
Zahlreiche Alarmaktionen
Hat eine der zuvor beschriebenen Arten der Bewegungserkennung einen Alarm ausgelöst, so können die verschiedensten Aktionen von der Kamera durchgeführt werden. Gerade hier ist die Kamera sehr vielseitig, folgende Möglichkeiten kann man aktivieren und auch beliebig kombinieren:
Email senden
Nachricht mit 1 bis 8 Bildern im Anhang an eine oder mehrere E-Mails senden
Push Nachricht senden
Push-Benachrichtigung an das Smartphone senden
Alarmausgang aktivieren
Der Schaltkontakt am Anschlusskabel kann geschaltet werden. Damit kann man eine Sirene, eine Lampe oder irgend etwas anderes aktivieren. Die Dauer kann ebenfalls eingestellt werden, 5 bis 30 Sekunden.
Video auf Speicherkarte speichern
Ein Video wird automatisch aufgezeichnet und auf der Speicherkarte abgelegt. Die Länge kann von 1 bis 60 Sekunden fest eingestellt werden. Die Aufzeichnung beginnt dabei bereits 3 Sekunden bevor der Alarm ausgelöst wird.
Video auf FTP-Server speichern
Ein Video wird automatisch aufgezeichnet und auf einem fernen FTP-.Server abgelegt. Der FTP-Server kann frei in der Weboberfläche eingetragen werden. Diese Funktion hat den Vorteil, dass ein Einbrecher Aufnahmen nicht durch Stehlen der Kamera-Speicherkarte entwenden kann.
Video in Cloud speichern
Ein Video wird automatisch in der Instar-Cloud abgelegt. Die Cloud ist allerdings kostenpflichtig, es fällt eine monatliche Gebühr an wenn man diese Funktion nutzt. Diese Funktion hat den Vorteil dass ein Einbrecher Aufnahmen nicht durch Stehlen der Kamera-Speicherkarte entwenden kann.
Bilder auf Speicherkarte speichern
Ein bis acht Bilder (einstellbar) werden auf der Speicherkarte abgelegt.
Bilder auf FTP-Server speichern
Ein bis acht Bilder (einstellbar) werden auf einen FTP-Server gespeichert. Der FTP-Server kann frei in der Weboberfläche eingetragen werden. Diese Funktion hat den Vorteil, dass ein Einbrecher Aufnahmen nicht durch Stehlen der Kamera-Speicherkarte entwenden kann. Die Bilder könnte man so auch auf eine Webseite bringen.
Bilder in Cloud speichern
Ein bis acht Bilder (einstellbar) werden in der Instar-Cloud gespeichert. Die Cloud ist allerdings kostenpflichtig, es fällt eine monatliche Gebühr an wenn man diese Funktion nutzt. Diese Funktion hat den Vorteil dass ein Einbrecher Aufnahmen nicht durch Stehlen der Kamera-Speicherkarte entwenden kann.
Alarmserver kontaktieren
Gerade im gewerblichen Bereich setzt man öfters auch einen professionellen Sicherheitsdienst ein. Die Kamera kann auch deren Server über den Alarm informieren, so dass dieser gegebenenfalls handeln kann.
Instar IN-9020 Full HD über Smartphone App bedienen
Natürlich kann auch die Instar IN-9020 Full HD über Smartphone überwacht und gesteuert werden. Wie alle Instar Überwachungskameras erfolgt das über die kostenfreie App InstarVision, wir haben diese in vielen Testberichten schon näher vorgestellt, daher gehen wir hier nur noch mal auf die wichtigsten Eigenschaften ein. Die Smartphone App InstarVision erlaubt das Hinzufügen zahlreicher Kameras, im übrigen nicht nur Instar-Kameras. Auch upCam-Kameras und auch andere Modelle können oft eingetragen werden. Die App gibt es schon viele Jahre, sie bietet durchaus sehr viele Möglichkeiten und Funktionen, leider wirkt sie aber von der Gestaltung ein wenig altbacken. Auf den ersten Blick wirkt sie ein wenig unübersichtlich und manche Funktionen sind in der Tat auch etwas umständlich und etwas träge. Laut Aussagen des Herstellers wird aber bereits an einer modernen Nachfolger App gearbeitet, diese soll dann irgendwann die InstarVision App ersetzen.
Momentan muss man sich aber noch mit mit der App anfreunden, wenn man nicht nur per Browser auf die Kamera zugreifen möchte. Die App kann auf verschiedene Arten mit der Kamera verbunden werden. Man kann wahlweise über eine dynamisches DNS auf die Kamera zugreifen oder die P2P-Methode nutzen. Der erste Weg hat den Nachteil dass man im Router Ports freigeben muss, was insbesondere Einsteiger manchmal etwas überfordert. Den dynamisches DNS-Service stellt im übrigen Instar kostenlos zur Verfügung. Der Vorteil der Methode wäre ein relativ flotter Kamera Zugriff der auch verschlüsselt erfolgen kann.
Die zweite Methode ist wesentlich einfacher, hier muss am Router gar nichts gemacht werden. Man scannt einfach mit der App den QR-Code der Kamera, man kann den QR-Code auch in der Weboberfläche anzeigen falls man die Kamera schon unerreichbar montiert hat. Das war es dann eigentlich schon, man gibt nur einmalig noch Benutzernamen und Passwort an und schon kann man jederzeit auf die Kamera zugreifen. Damit man auch Push-Nachrichten bei einer Bewegungserkennung erhält, muss man in der Weboberfläche noch den Push-Service aktivieren und noch mal einen QR-Code scannen, das sollte man nicht vergessen.
Im Test haben wir die P2P Methode zur Kamera Anbindung verwendet! Nachteil dieser P2P-Methode ist allerdings, dass diese im Aufbau etwas träger ist. Leider gab es manchmal auch Video Abbrüche des Live-Videos, es bleibt zu hoffen dass dies in der nächsten App verbessert wird. Zudem sind nicht immer alle Funktionen moderner Kameras über diese Anbindung steuerbar. So hat man zum Beispiel auch kein Vorschaubild wenn man sich die aufgezeichneten Bilder anschaut.
Bilder der App InstarVision
Die wichtigsten Funktionen sind allerdings auch bei dieser Anbindung verfügbar. Man kann zum Beispiel:
- jederzeit Snapshot speichern oder teilen
- jederzeit Video Aufzeichnung auf MikroSD oder auch Smartphone aktivieren
- Bewegungsalarm aktivieren und deaktivieren
- Push Nachrichten aktivieren und deaktivieren
- auf die SD-Aufzeichnungen zugreifen und diese abspielen
- Live Video beobachtenden
- auch der optische Zoom und Schwenkmotor kann bei der IN 9020 gesteuert werden
Insgesamt hat die App schon mehr wichtige Funktionen als viele Apps anderer Kameras, nur halt leider ist manches etwas unübersichtlich angeordnet oder erreichbar. Die meisten Funktionen kann man bei der App als Button in das Live-Video einblenden.
Hier listen wir mal Bedeutung der Symbole auf:
Nicht immer sind alles Funktionen bei jeder Kamera auch funktionsfähig. So hat die Instar IN-9020 zum Beispiel keinen externen Alarm-Eingang den man aktivieren könnte. Dagegen hat sie einen Alarm-Ausgang, diesen kann man wieder per Button schalten.
Instar IN-9020 Full HD – Dinge die noch verbessert werden könnten
Was uns bei der App nicht so gefallen hat war der zeitweise lange Verbindungsaufbau. Die meisten Funktionen sind nur verfügbar wenn man das Live-Bild einblendet. Der Aufbau des Live-Videos kann aber schon einige Sekunden dauern, was manchmal etwas störend ist wenn man z.B. nur eine Funktion aktivieren möchte (z.B. die Push-Nachrichten oder Bewegungsalarm aktivieren). Andere Hersteller legen solch wichtige Funktionen gleich auf den Hauptscreen der App.
Auch wenn man gezielt nach Aufzeichnungen sucht, vermisst man ein Vorschaubild und bessere Übersicht der Aufzeichnungen. Die Dateien sind zwar nach Datum und Zeit in Ordnern sortiert, dennoch ist es schwierig einen schnellen Überblick über Aufzeichnungen zu erhalten. Wegen der Verzögerung beim Abspielen von Aufzeichnungen ist es schwierig mehrere Videos hintereinander zu durchforsten. Gerne würde ich auch wissen welche Videos ich mir schon angeschaut habe und welche nicht, leider ist auch das bei der P2P-Anbindung nicht markiert. Hier fanden wie beispielsweise die App der Blink XT Kamera deutlich übersichtlicher, allerdings arbeitet Blink auch immer mit Cloud. Instar hat uns aber versichert diese Punkte in der neuen App zu verbessern.
Nicht so gefallen hat uns auch, dass bei der Tour-Funktion, wo die Kamera automatisch verschiedene Positionen abfährt, praktisch immer ein Bewegungsalarm ausgelöst wird. Das heißt die Kamera zeichnet zum Beispiel ständig auf und sendet ständig Push-Nachrichten. Man ist dann eigentlich gezwungen die Push-Nachrichten und auch eine E-Mail Benachrichtigung zu deaktivieren. Schöner wäre es gewesen wenn die Kamera bei Bewegungen Alarmereignisse unterdrücken würde, dann könnte man die Tour auch in Abwesenheit nutzen. Momentan ist die Tour eigentlich nur nutzbar um das Kamerabild dauerhaft aufzuzeichnen oder zu kontrollieren. Laut Instar liegt das daran das die Tour von einem eigenen PelcoD-Controller gesteuert wird und daher unabhängig arbeitet. Man denkt aber über eine Lösung nach.
In der Weboberfläche wird noch immer schnell das Vorschaubild weg gescrollt wenn man aufgezeichnete Bilder durchforstet, ein feststehendes Vorschaubild wäre hier hilfreicher. Das hatten wir auch schon bei anderen Kameras der 9000er Serie kritisiert. Ebenso wäre auch in der Weboberfläche eine Vorschaubild bei Videos sehr hilfreich.
Der Strombedarf der Kamera ist ähnlich wie bei anderen Kameras dieser Art, da gibt es an sich nichts zu kritisieren. Lediglich batteriebetriebene Kameras wie die Reolink oder Blink sind hier deutlich energiesparender. Es wäre wünschenswert dass auch schwenkbare Kameras mit PIR nachts die IR-LEDs deaktivieren, wenn nur der PIR aktiviert ist. Dazu müsste allerdings die Reaktionszeit (Zeit zum Hochfahren) erheblich verkürzt werden, damit keine Ereignisse verpasst werden. Kameras wie Blink XT haben gezeigt dass dies geht. Vorteil der IN-9020 ist dafür, dass sie eine Pre-Record Zeit von 3 Sekunden hat, das geht natürlich nur mit eingeschaltetem IR.
Bei der Bildqualität gibt es wenig zu meckern, allerdings sorgt eine tief stehende Sonne manchmal zeitweise für leichte Reflexionen im Bild. Eine kleine Sonnenblende wäre daher sicher nicht verkehrt. Vielleicht kann man sowas ja optional noch anbieten.
Weitere Fotos zur Instar IN-9020 Full HD
Unser Fazit und Testergebnis zur Instar IN-9020 Full HD
Die Instar IN-9020 Full HD* war bislang die stärkste und vielseitigste Überwachungskamera die wir im Test hatten. Durch den optischen Zoom und Schwenkmotor kann sie wirklich große Bereiche überwachen. Sie kann aufgrund der verstellbaren Brennweite wahlweise sehr nah aber auch weiter weg von einem zu beobachtenden Objekt montiert werden. Besonders hat uns der eingebaute PIR-Sensor und die Zuverlässigkeit der Kamera gefallen. Auch die Verarbeitung und der IR-Strahler machen wieder einen guten und langlebigen Eindruck. Der Funktionsumfang ist riesig, es gibt wohl kaum eine Aufgabe welche mit der Kamera nicht realisierbar ist. Vorteilhaft ist auch, dass man auf diese Kamera nicht nur per App sondern mit jeden gängigen Browser zugreifen kann, dies ist bei vielen neuen Kameras anderer Hersteller nicht mehr möglich.
Lediglich IFTTT und die Sprachassistenten wie Alexa werden noch nicht unterstützt, hierzu wäre nämlich eine Cloud Voraussetzung. Eine Cloud ist bei der Instar IN-9020 Full HD nicht notwendig, die Kamera kann alles auf Speicherkarte sichern, was sicher viele aus Datenschutz-Bedenken begrüßen werden. Instar stellt optional zwar auch eine Cloud zur Verfügung, deren Nutzung würde allerdings monatliche Kosten verursacht.
Angenehm ist auch, dass Firmware Updates jetzt erstmalig per Button-Klick von der Kamera automatisch durchgeführt werden, das umständliche Herunterladen von der Webseite wie bei früheren Modellen ist nicht mehr notwendig. Auch die Mindestaufzeichnungsdauer kann jetzt eingestellt werden, bei Tests älterer Modelle war das noch nicht möglich. Dass es trotzdem noch einige Dinge gibt die man verbessern könnte, haben wir ja oben im Testbericht angesprochen, aber das gibt es ja bei jeder Überwachungskamera.
Alles in allem können wir die Kamera aber wirklich für anspruchsvolle Nutzer empfehlen, sie ist arbeitet sehr zuverlässig und ist extrem flexibel einsetzbar. Nicht selten erspart man sich durch eine schwenkbare Zoomkamera auch mehrere fixe Kameras, was einem dann vielleicht den doch recht hohen Preis etwas versüßt. Aufgrund des hohen Preises (siehe z.B. hier bei Amazon*) wird sie aber vermutlich vorwiegend im gewerblichen Bereich oder in Einbruch gefährdeten Bereichen zum Einsatz kommen. Möchte man im privaten Bereich jedoch nur einen kleinen Bereich, z.B. eine Einfahrt oder einen Carport überwachen, so ist man mit dem günstigeren Schwestermodell der Instar IN-9008 sicher genauso gut bedient.
Schade dass Instar bei diesem Preis nicht wenigstens einen kleinen Speicherbereich in einer sicheren Cloud kostenlos bereitstellt, das könnte manche Funktionen gegenüber der Speicherkarte vermutlich noch etwas beschleunigen und auch die Voraussetzung für die Alexa Anbindung schaffen. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Bezugsquellen
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INSTAR IN-9020 Full HD schwarz - wetterfeste Überwachungskamera – LAN - WLAN IP Kamera - Aussen -... | Zum Shop* |
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Disclaimer
Ähnliche Alternative mit automatischer Personen Verfolgung
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Lieferumfang der Instar IN-9020 Full HD
1x Kamera, Steckernetzteil, Antenne, Lan-Kabel, Anschlusskabel, Bedienungsanleitung, Wandhalter, Deckenhalter, eine 16 GB SD-Karte befindet sich bereits in der Kamera, Befestigungsmaterial
Urteile in der Fachpresse zur Instar IN-9020 Full HD
Da wir noch keine Bewertungen und Tests in Magazinen / Zeitschriften gefunden haben, zitieren wir hier einige andere Technik-Blogs:
… Die INSTAR IN-9020* ist eine sehr teure aber gute Überwachungskamera für alle Nutzer mit etwas höheren Ansprüchen! …
… Die INSTAR IN-9020 ist eine sehr gut verarbeitete Überwachungskamera mit hohem Funktionsumfang. Sie hat einen RTSP-Stream und ist zudem ONVIF fähig. Außerdem ist sie wetterfest und hält Temperaturen bis -20° stand. Die Installation und die Software-Installation ist einfach und sehr gut dokumentiert. …
… Die INSTAR IN-9020 bringt sämtliche Funktionen einer hochwertig verarbeiteten Außenkamera mit sich. Die Installation und auch die Bedienung funktionieren einfach und ist auch für Laien machbar. …
INSTAR IN-9020 Full HD Weiss/IP Kamera / 4X optischer Zoom mit Auto-Fokus...
- Panasonic FullHD WDR Bildsensor (1920 x 1080p) mit 90 Grad Weitwinkelobjektiv
- Integrierter Panasonic PIR Wärmesensor und eingebautes Mikrofon
*Zwischenzeitliche Änderung der Preise, Lieferzeit und -kosten möglich. Disclaimer
- Panasonic FullHD WDR Bildsensor (1920 x 1080p) mit 90 Grad Weitwinkelobjektiv
- Integrierter Panasonic PIR Wärmesensor und eingebautes Mikrofon
- Unterstützt HTTPS und FTPS Verschlüsselung sowie Speicherkarten bis max. 128GB
- 4-fach optisches Zoomobjektiv mit 36° - 120° Blickwinkel sowie Autofokus
- 3 Sekunden Pre-Recording (Aufnahme bereits 3 Sekunden vor dem Alarm), so entgeht Ihnen "NICHTS"
Daten zur Kamera
Instar IN-9020 Full HD | |
---|---|
Video-Hardware Eigenschaften | |
Sensor Typ | Panasonic 1/3 Zoll CMOS Sensor |
Auflösung | 2.0 Megapixel |
Objektiv Typ | Zoomobjektiv 2,8-12mm |
integrierter IR Cut Filter | Ja |
Blickwinkel | 36° bis 120° (per Motor einstellbar) |
Zoom | Ja / 4-fach optischer Zoom |
Motorschwenk | Ja 355° horizontal 90° vertikal |
Speicherbare Schwenk und Zoompositionen | Ja, 8 Positionen |
Video-Übertragung | |
Kompressionsformate | H.264 |
Auflösungen | 1080p (1920 x 1080, Full HD) Einstellung: optimal: 320p und 160p |
Max. Bildwiederholungsrate | max. 25 fps |
Bild drehen/spiegeln | 180° / ja |
Video-Nachtsicht | |
Infrarot-Nachtsicht (IR) | Ja (Überwachung auch bei vollkommener Dunkelheit) über 6 High Power LEDs |
Max. Nachtsicht-Reichweite | ca. 20 bis 25m |
Audio | |
Integriertes Mikrofon | Ja |
Integrierter Lautsprecher | Nein |
Audio-Format | k.A. |
Audio Eingang / Ausgang | Nein |
Internet-Verbindung | |
Überwachung und Steuerung per Smartphone App | Ja (kostenlose App) |
Cloud Anbindung | Ja optional (kostenpflichtig) |
Kostenloser Cloud Speicher? | Nein |
Direktverbindung via P2P | Ja |
Fernzugriff via IPv4 / IPv6 | Ja |
Einrichtung via QR-Code | Ja |
Kostenlose DDNS-Adresse | Ja |
Drittanbieter DDNS | Ja |
Netzwerk-Verbindung | |
LAN-Anschluss | Ja (10/100 MBit) |
PoE | Nein |
WLAN | IEEE 802.11b/g/n bis zu 150 MBit |
Max WLAN Reichw. (innen) | Gestestet: 8-10m (durch 2 normale Wände oder 1 Stahlbeton-Decke) |
Max WLAN Reichw. (außen) | 15-20m (Freifeld) |
WPS-Funktion | Ja |
Aufnahme | |
Aufnahme direkt in Cloud | Optional |
Aufnahme auf SD Karte | Ja |
Aufnahme mit Ton | Ja |
Aufnahme-Zeitplan | Ja |
Pre-Recording vor dem Alarm | 3 Sekunden |
Alarm | |
Bewegungserkennung | Ja mit PIR als auch mit Bildauswertung PIR und Bildauswertung auch verknüpfbar (and/or) |
Bewegungserkennungs-Zeitplan | Ja |
Alarm Sirene | Optional am Alarmausgang |
Alarm via Push-Message an Smartphone | Ja |
Alarm-Bilder an Email | Ja (bis zu 8) |
Alarm-Bilder als FTP Upload | Ja (bis zu 8) |
Alarm-Videos an FTP Upload | Ja |
Alarm I/O (externer Eingang/Ausgang) | Ja |
Sicherheit | |
Passwortschutz | Ja |
WLAN-Verschlüsselung | Ja (WEP/WPA-PSK/WPA2-PSK) |
Sonstiges | |
Multi-Ansicht für mehrere Kameras | Ja (nur in der App) |
Snapshot Funktion | Ja (in App und Webinterface) |
Pan/Tilt (Schwenk-Neigefunktion) | Ja |
Optischer Zoom | Ja |
Physikalische Beschaffenheit | |
Betriebstemperatur | -20°C bis 55°C |
Stromzufuhr | 12V (11,1W gemessen) 2A Netzteil im Lieferumfang |
Kamera Gewicht | 1900g |
Kamera Maße | 23 x 15 x 15 cm |
Wetterfest | Ja |
Systemanforderungen | |
Unterstützte Betriebssysteme | Android und IOS |
Unterstützte Browser | Diverse getestet Chrome / Microsoft Edge |
Unterstützte Smartphones | iPhone, iPad, Android Phones, Android Tablets |
Spannungsversorgung | |
Netzbetrieb | Über Standard 12V Netzteil mit DC-Stecker |
Akkubetrieb / Batteriebetrieb | nein |
Akkulaufzeit /Batterielaufzeit | - |
Solar Betrieb | - |
Alexa kompatibel | Laut Hersteller in Vorbereitung |
Bezugsquelle | |
Bezugsquelle Kamera | hier über Amazon |
Hersteller | Instar |
Die Überwachungskamera wird in verschieden Farben angeboten
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Disclaimer
Video (25%)
Unter Video haben wir alle Eigenschaften der Kamera bewertet, die indirekt oder direkt mit der Bildqualität in Zusammenhang steht. Bewertet wurde unter anderem auch die Bildauflösung und Bildrate. Per Sichtkontrolle wurde zudem auf Schärfe, Rauschen oder Ruckler geachtet. Zudem wurde bewertet ob die Kamera eine aktuelle und kompatible Video-Kompression unterstützt.
Funktionsumfang(25%)
Unter Funktionsumfang haben wir bewertet welche Funktionen und Möglichkeiten die Überwachungskamera selbst bietet. Ob ein interner Speicher wie z.B. SD-Karte vorhanden ist, welche Schnittstellen (LAN/WLAN) die Kamera besitzt. Ob die Kamera Alarmmeldungen und Speichervorgänge per FTP oder E-Mail vornehmen kann. Ob eine IR-Beleuchtung integriert ist und wie groß die Reichweite ist. Ob Ton aufgezeichnet wird. Ob eine passende Smartphone-App bereitsteht und ob Zugriff über das Internet möglich ist. Ob gängige Protokolle wie P2P / ONVIF unterstützt werden.
Einrichtung/Konfiguration (25%)
Da Überwachungskameras eigentlich nicht nur von technisch versierten Personen installiert werden, haben wir hier bewertet wie einfach die Kamera montiert und konfiguriert werden kann. Ob die Konfiguration weitgehend automatisch erfolgt oder ob viele Dinge (z.B. Router) manuell konfiguriert werden müssen. Ob es im Test Stolperfallen aufgrund der Hardware oder fehlenden Hinweisen in der Dokumentation gab. Ob die Dokumentation ausreichend klar und verständlich ist.
Software (25%)
Unter Software haben wir die mitgelieferte Software und deren Kompatibilität mit aktuellen Windows-Betriebssystemen und Browsern bewertet. Ob es im Test Abstürze oder Probleme mit Bildaufbau oder Konfiguration gab. Und welche Möglichkeiten die Software bietet bzw. wie einfach diese zu bedienen ist.
Unsere Punkte / Bewertungszuordung
- 0 - 3 Mangelhaft
- 3.1 bis 5.5 Ausreichend
- 5.6. bis 7.0 Befriedigend
- 7.1 bis 9 Gut
- 9.1 bis 10 Sehr gut
[…] werden. Den Funktionsumfang von teureren Überwachungskameras wie z.B. einer Instar 9008 oder 9020 kann die EZVIZ CTQ3W* also bei weitem nicht erreichen, aber die genannten Kameras der Mitbewerber […]